Traditional Thursday #131: Syrus - Fortune And Fame

  • Der heutige Traditional Thursday befasst sich mit Syrus; damit sind hier allerdings natürlich nicht die Fates Warning-Fans aus den Staaten gemeint, vielmehr begeben wir uns, nachdem wir letzte Woche Sauron behandelt haben, nur gute zweihundert Kilometer nach Nordwesten und bleiben mithin in Schweden. Hier, im värmländischen Forshaga, gründeten schon 1989 vier Jungs eine Gruppe mit dem Namen Syrus. Sie schrieben recht flugs eine Single, veröffentlichten diese im Selbstverlag und lösten sich noch im selben Jahr wieder auf, in dem sie entstanden waren. Das ist eigentlich sehr schade, denn "Fortune And Fame" stellt einen durchaus hochklassigen, melodisch-epischen Heavy Metal-Song dar, der mit einem eingängigen Refrain und einer starken Solo-Sektion überzeugen kann.

    Nach der Auflösung der Gruppe verschwanden drei der vier Mitglieder von Syrus mehr oder minder sang- und klanglos von der Metalbühne. Hört man heute noch von der Band, dann meist als musikalische Geburtsstunde des Drummers; dieser, ein gewisser Tobias Gustafsson, gründete zusammen mit seinem Bruder Urban noch in demselben Jahr eine Gruppe, die stilistisch eine gänzlich andere Richtung einschlug als den gemäßigten, traditionsverpflichteten Metal von Syrus - ihr Name: Vomitory. Mit diesen, denen er bis heute als Schlagzeuger angehört, erreichte Tobias, der jetzt unter dem Spitznamen Tobbe Gustafsson bekannt wurde, den Ruhm, den Syrus noch verfehlt hatten. Weitere Stationen folgten, so gehörte Tobbe zwischenzeitlich noch den ebenfalls im Todesblei zu verortenden Torture Division und - zeitlich begrenzt - The Project Hate an, die damals beide ebenfalls beträchtliche Erfolge feiern konnten. Nachdem Tobbe 2013/14 aus der letzteren Formation ausgestiegen war, während sich die beiden anderen auflösten (im Falle von Vomitory freilich nur vorübergehend), folgten noch Mitgliedschaften in den gerade wiedergegründeten God Macabre und der Neugründung Cut Up, ehe er 2018 auch noch der schwedischen Schwarzmetall-Institution Nifelheim beitrat. Es ist wohl faszinierend zu sehen, wie eine solche Größe des extremen Metals ihre musikalische Wiege in einer so zahmen, beinahe schöngeistigen Band wie Syrus fand, doch ist es längst nicht der einzige Faktor auf den diese Gruppe herunterzubrechen ist - denn auch die Musik für sich ist einen Hördurchgang jederzeit wert!

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