Traditional Thursday #134: Peer Günt - Good Girls Don't Drink Whiskey

  • Willkommen zum letzten Traditional Thursday des Jahres! Es ist zumindest in Teilen des deutschsprachigen Raumes kalt und winterlich und das nehmen wir zum Anlass, um einmal wieder unseren Blick gen Norden zu richten, allerdings nicht in unser allseits geliebtes Schweden, sondern in dessen vormalige östliche Kolonie, das Land der Saunen und der überzähligen Vokale - kurzum, nach Finnland (wo wir ja, streng genommen, auch schon die letzte Ausgabe verbracht haben, was allerdings nicht bewusst geplant war). Ich selbst bezeichne die finnische Szene ja gerne als das Kuriositätenkabinett der Metal-Welt, doch neben allerhand Kapellen, die abseits ihres Wertes eben als Kuriosität kaum eine Daseinsberechtigung aufweisen, begegnet man doch auch einem kauzigen, vielleicht nicht eben ausgereiften, aber doch höchst elanvollen Motörhead-Verschnitt mit dem Namen Peer Günt.

    Besagte Truppe gründete sich tatsächlich bereits im Jahre 1976 als eine der frühesten finnischen Hartwurst-Bagagen überhaupt, doch ging in den ersten Jahren des Bestehens abseits einiger Singles nur wenig zusammen. Ab 1983 aber etablierte sich ein Line-Up, bestehend aus Sänger und Gitarrist Timo Nikki, Bassist Tsöötz und Drummer Twist Twist, welches bis ins Jahr 2005 Bestand hatte. Zwei Jahre, nachdem sich das Trio in dieser Form zusammengefunden hatte, erschien dann das selbstbetitelte Debütalbum, mit welchem die Rocker in ihrer finnischen Heimat auch gleich voll abräumen konnten, doch es waren die folgenden Scheiben - der Reihe nach "Backseat", "Good Girls Don't..." und das (kommerziell freilich bereits weniger erfolgreiche) "Fire Wire" -, die den qualitativen Höhepunkt des Schaffens der Band darstellten. Danach ging es zur Zeit der Grunge-Dominanz auf dem Musikmarkt mit der medialen Aufmerksamkeit für die sympathische Gruppe etwas bergab, doch ist man bis heute unvermindert unterwegs und veröffentlichte inzwischen doch recht beachtliche neun Studioalben. Nicht zuletzt war es sogar der große Lemmy Kilmister persönlich, der sich auf dem Sweden Rock Festival 2003 eine Show der Finnen zu Gemüte führte und musikalisch durchaus angetan war, in seinem unverwechselbaren Humor zum Logo der Band allerdings eine Anmerkung zu machen hatte: "Wie kann man seine Band nur Beer Cunt nennen?!"

    In diesem Sinne verabschiede ich mich für das Jahr 2021 und wünsche allseits einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022. Besonderen Dank an alle regelmäßigen und sporadischen Leser, die sich die in dieser Kategorie produzierten Textwalzen immer wieder antun, bleibt uns gewogen! Ich hoffe, mit diesem Song noch einen Beitrag zur Playlist für eure coronakonforme Silvesterparty geleistet zu haben - ob sie sich an die im Songtitel formulierte Regel halten wollen, sei der weiblichen Leserschaft an dieser Stelle selbst überlassen ;)

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    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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