Traditional Thursday #169: Deep Purple - Bad Attitude

  • Die Meisten der mit unserer Gemeinschaft Verbundenen werden es schon gehört haben: Wir befinden uns inmitten der Vorbereitungen für einen neuen Crewsade Of Metal, auf dem nach zwei verlorenen Jahren endlich wieder alle Mitglieder ausgelassen miteinander feiern können. Das ist natürlich eine tolle Aussicht, bringt jedoch auch eine Menge Planungsaufwand mit sich, was dazu beiträgt, dass hinsichtlich des Songs des Tages heute mal wieder mit einem Schnellschuss in Form einer bekannten, klassischen Band Vorlieb genommen werden muss. Ich habe mich aber bemüht, zumindest bei der Songauswahl etwas abseits ausgetretener Pfade zu wandeln und präsentiere euch heute einen Track vom 1987er Output "The House Of Blue Light". Die Scheibe gerät gerne mal etwas in Vergessenheit und in der Tat stellt sie in der Banddiskographie so etwas wie einen Zwischenschritt in einem fortschreitenden Verfallsprozess dar. Das Machwerk ist keineswegs so verpoppt wie das nachfolgende Joe Lynn Turner-Intermezzo "Slaves And Masters", erreicht jedoch andererseits auch zu keinem Zeitpunkt das Niveau des Comebackalbums "Perfect Strangers"; man merkt der Scheibe deutlich an, dass das bandinterne Verhältnis zwischen Ritchie Blackmore und Ian Gillan zu dieser Zeit bereits wieder auf neue Tiefpunkte zusteuerte.

    Im Großen und Ganzen sind es eigentlich der hier vorgestellte Opener und der schwungvolle Closer "Dead Or Alive", welche die Highlights von "The House Of Blue Light" bildeten und quasi wie eine Klammer die restlichen, großteils eher mittelprächtigen Nummern umschlossen. "Bad Attitude" punktet dabei mit geradlinigem, für Purple-Verhältnisse recht erdigem Hard Rock und einem schönen Refrain, ganz am Ende wird dem Track zudem mit einer tollen Keyboard-Melodei, wie sie in ihrer simplen Anmut einfach nur der große Jon Lord schreiben konnte, die Kirsche aufgesetzt. Möchte man sich die Songs von Deep Purple einmal als Frauen vorstellen, so ist "Bad Attitude" sicherlich weniger fein und grazil als viele ihrer älteren Schwestern aus den Siebzigern, vielleicht ist sie auch nicht die intelligenteste Dame des Dorfes, aber sie hat doch ihren eigenen, leicht burschikosen Charme und bereitet zudem ein vorzügliches Dessert zu; alles in allem ist sie vielleicht nicht die Wahl für den Rest des Lebens, aber auf Besuch kommt man immer wieder gerne vorbei!

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    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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