Heavy Monday #177: Nifelheim - Belial’s Prey

  • Ausnahmsweise ist es diese Woche an mir, den Heavy Monday zu präsentieren, da der werte Kollege Stiglmayr sich zu einem Tausch bereiterklärt hat, sodass ich also heute einmal nicht an die (ja ohnehin eher losen) Fesseln zeitlicher Verortung in den Achtzigern gebunden bin. Diese Möglichkeit möchte ich dazu nutzen, ein wenig in die Randbereiche meiner Hörgewohnheiten vorzudringen und ein Stück der Schweden von Nifelheim vorzustellen. Allgemein ist man, entgegen landläufiger Stereotype, auf der Suche nach Black Metal mit (das heißt: ohne) Klasse in jenem Land deutlich besser aufgehoben als im angrenzenden Norwegen und das Quintett aus Dalsland im schwedischen Südwesten hat sich eine Nennung unter unseren Songs der Woche redlich verdient, zählen sie doch seit Jahrzehnten zu den nicht eben produktivsten, aber doch verlässlichsten Erzeugern traditionellen Schwarzmetalls und zementieren immer wieder ihren Status als Quorthons rechtmäßige musikalische Erben.

    Zeigte das 1995 erschienene selbstbetitelte Debutalbum die Gruppe um die in Schweden als "bröderna hårdrock" bekannten Brüder Per (Vocals) und Erik Gustavsson (Bass) alias Hellbutcher und Tyrant noch auf der Suche nach ihrer musikalischen Identität, so gelang es der Band mit den Nachfolgern "Devil’s Force" und "Servants Of Satan", sich um die Jahrtausendwende als feste Größe im landeseigenen Black Metal zu etablieren. Als stärkstes Machwerk der Formation muss jedoch das 2007 erschienene "Envoy Of Lucifer" gelten, das ohne jeden Verlust in Sachen Härte und Unangepasstheit die Eingängigkeit der Stücke merklich steigerte und so den rebellischen Spirit ganz früher Sodom mustergültig ins 21. Jahrhundert überträgt, ohne dabei einen vergleichbaren instrumentalen Dilettantismus aufzuweisen wie Tom Angelripper und Co. zu beginn ihrer Karriere. Leider ist trotz reger Livetätigkeit nach dem benannten Album kein vollwertiges Studiowerk der Nordländer mehr erschienen, doch mag die 2019 veröffentlichte Single "The Burning Warpath To Hell" (die zwar als EP vermarktet wurde, für eine solche Einordnung jedoch nicht genug musikalisches Material aufwies) diesbezüglich ja vielleicht ein gutes Omen darstellen. Zu wünschen wäre es auf jeden Fall!

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    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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