Traditional Thursday #184: Buzzard - Nosferatu

  • Nun gut, einmal begeben wir uns in diesem Jahr noch nach Belgien zum Traditional Thursday, in jenes Land, das in dieser Kategorie ja schon das eine oder andere Mal aufgesucht wurde. Heute beschäftigen wir uns mit den aus Flandern stammenden Buzzard, die 1981 das Licht der Welt erblickten. Die Band entstand in der Hochphase des Heavy Metal, war aber eine gute Ecke härter als der Großteil ihrer Zeitgenossen und ist im Großen und Ganzen klar dem Speed Metal zuzuordnen. Wie für viele belgische Acts der achtziger Jahre typisch, bezog man seine Einflüsse vor allem aus England und Deutschland und formte daraus seine eigene Melange. Die stilistische Ausrichtung darf wohl vor allem Leadgitarrist Steev Deceuninck zugeschrieben werden, neben Sänger und Bassist Hans Berten einziges durchgehendes Bandmitglied, der wohl als das Mastermind von Buzzard gelten kann und später noch bei verschiedenen, allerdings auch nur lokal bekannten Gruppen wie den Thrashern Yosh und Native Instinct oder - zuletzt - den Hard Rockern von Wizz Wizzard tätig war. Ansonsten kam es in der Band zunächst zu einer Reihe von Personalrochaden, insbesondere der Drumhocker wurde in schöner Regelmäßigkeit neu besetzt.

    Nur ein einziges Machwerk der Flamen hat, abseits einiger Demos, die Öffentlichkeit erreicht, nämlich das 1984 veröffentlichte Full-Length mit dem Titel "Gambler". Die Platte erschien via Antler Records, die in Belgien recht gut vernetzt waren und ja auch Westfalen sowie - zeitweise - Bad Lizard unter ihren Fittichen hatten. Verglichen mit dem Hauptwerk dieser Bands war "Gambler" unzweifelhaft härter und schneller; dass Buzzard trotzdem keine allzu große Aufmerksamkeit damit erregen konnten, mag nicht zuletzt dem ungeschickten Tracklisting anzulasten sein, welches mit "Stone-Hard And Loud" und "We Are Heavy Rockers" die wohl uninspiriertesten Nummern der Gruppe direkt auf die ersten zwei Stellen der Songliste setzte. Später dagegen steigerte sich das Quartett deutlich und konnte mit Nummern wie dem hier vorgestellten, schleppenden "Nosferatu" einige versteckte Juwelen des belgischen achtziger Jahre-Metal abliefern. Einen weiteren Dämpfer erhielt die Karriere der Band, als ausgerechnet Steev kurz nach dem Release der Platte nach einem Unfall vorübergehend in ein Koma fiel. Zwar gaben Buzzard nicht auf und kämpften sich noch einmal zurück, doch zerfiel die Formation schlussendlich während der Songwriting-Arbeiten für ein geplantes zweites Album. Damit verschwand die Gruppe gänzlich aus dem allgemeinen Bewusstsein, bis just diese Woche die Meldung kam, dass Relics From The Crypt "Gambler" neu auflegen und erstmals auch auf CD veröffentlichen wollen. Hier darf man also sehr gespannt sein und bei Bedarf im kommenden Februar direkt zugreifen!

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