Jahresrückblick 2022!

  • Willkommen zum großen MetalCrew-Jahresrückblick des Jahres 2022!

    Nachdem es leider aufgrund von terminlichen und gesundheitlichen Schwierigkeiten dieses Jahr unmöglich war, einen Video-Rückblick wie in den vergangenen Ausgaben aufzunehmen, entschädigen wir euch hiermit mit einer Schrift-Fassung, in der wir das Jahr revue passieren lassen und uns über Tops und Flops Gedanken machen. Wir hoffen, ihr habt auch mit diesem Format Freude und versprechen für das kommende Jahr wieder einen richtigen Rückblick per Video!

    Welches war das beste Album des Jahres?

    Ich nehme mir die Freiheit, diese Frage direkt mit einer Top 5 zu beantworten. Insgesamt gab es 2022 kein richtiges Überflieger-Album, aber doch ein paar Vertreter, die absolut überzeugen konnten. Dass ich Platz eins an Megadeth vergeben musste, tut mir beinahe ein Bisschen leid, da ich eigentlich nicht vorhatte, der Band nach dem Umgang mit David Ellefson diese Chance zu geben, aber unter dem Strich war der neue Streich von Megadave wohl musikalisch schlichtweg das Beste, was 2022 erschienen ist. In die Top 5 geschafft haben es dafür auch Cloven Hoof, deren neue Scheibe ich beim Erscheinen eher schlecht bewertet habe, die aber im Laufe des Jahres in meiner Achtung gestiegen ist!

    TOP 5-Alben 2022:

    1. Megadeth - The Sick, The Dying And The Dead
    2. Razor - Cycle Of Contempt
    3. Blind Guardian - The God Machine
    4. Cloven Hoof - Time Assassin
    5. Destruction - Diabolical

    Welche war die größte Enttäuschung des Jahres?

    Auch hier gab es diesmal einige Kandidaten anstelle eines einzigen, der an dieser Stelle eindeutig zu nennen wäre. Amon Amarth haben es wieder nicht geschafft, an alte Glanzzeiten anzuschließen, aber ob man das als Enttäuschung werten möchte, sei mal dahingestellt, zumal die Wikinger mit "The Great Heathen Army" ja zumindest einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Schlimmer waren da für mich schon Kreator mit ihrer vollkommen nichtssagenden "Hate Über Alles"-Scheibe. Klar hatte sich auch hier mit dem letzten Output, "Gods Of Violence", ähnlich wie ja auch bei Destruction, schon ein gewisser Abwärtstrend angedeutet, aber ein bisschen mehr als das, was man von den Essenern dieses Jahr zu hören bekam, hätte ich doch erwartet. À propos Abwärtstrend; ein solcher plagt auch weiterhin Grave Digger! Chris Boltendahls kurzes Intermezzo mit Hellryder hat sich hier leider nicht positiv ausgewirkt, "Symbol Of Eternity" ist als weitere Schlaftablette ins Jahr 2022 eingegangen.

    Welches war das beste Konzert, das du 2022 besucht hast?

    Obwohl ich, abgesehen von Crew-eigenen Veranstaltungen, dieses Jahr nur auf zwei größeren Konzerten war, fällt mir die Antwort hierauf ziemlich schwer. Klar waren Anvil im Backstage unglaublich sympathisch und es war ein echtes Erlebnis, die kanadischen Haudegen einmal live zu erleben. Vom Gesamtpackage her müsste ich jedoch die Kings Of The Underground-Tour wählen. Ambush, Evil Invaders und Enforcer - was will der Fan der jungen Generation des traditionellen Metal mehr? Schade nur, dass Cobra Spell zum Zeitpunkt des Konzerts in München schon weit fortgeschritten in der inneren Selbstzersetzung waren; ein paar Wochen vorher und da hätte man vermutlich noch ganz Anderes erwarten können!

    Welcher war der beste Song des Jahres?

    Da ist meine Antwort eindeutig. Es gab viele gute Nummern, aber am meisten gefesselt hat mich "Blood Of The Elves" von Blind Guardian. Überhaupt eine Wahnsinns-Story, denn ein Album wie "The God Machine" hätte ich den Krefeldern im Leben nicht mehr zugetraut! Hier sägen die Riffs stellenweise beinahe wie zu den besten Zeiten der Band - klasse!

    Welcher war der schwächste Song des Jahres?

    Hier hielt das Jahr wieder einige heiße Kandidaten bereit. "Hate Über Alles" hatte ein paar schwächere Nummern zu verzeichnen, aber am meisten gruselt es mich nach wie vor vor "Become Immortal". Wie Mille und Co. tatsächlich eine derart zahnlose Schunkel-Nummer herausbringen konnten, bleibt mir ein Buch mit sieben Siegeln. Daneben haben sich Amon Amarth mit ihrem Saufsong "Heidrun" kräftig blamiert. Wie schon erwähnt, bin ich eigentlich nicht völlig unzufrieden mit "The Great Heathen Army", aber bei diesem Track ist die umgehende Betätigung der Skip-Taste die einzige richtige Handelnsweise. Oh, und obwohl ich mit der Band allgemein wenig zu tun habe, muss ich natürlich erwähnen, dass auch "Dicke Titten" vom neuen Rammstein-Album nicht mehr als eine schlechte Entschuldigung für einen Song ist, die besser nie entstanden, geschweige denn aufgenommen worden wäre.

    Welches war das schönste Albumcover des Jahres?

    Interessante Kategorie dieses Jahr. Ehrlich muss ich sagen, dass mir das Cover von Blind Guardians "The God Machine", das mich ja auch musikalisch überzeugen konnte, sehr gut gefallen hat. Ich weiß, dass viele Fans von Hansi Kürsch und seinen Männern einigermaßen entsetzt über das Artwork waren, aber ich kann mich dem tatsächlich nicht anschließen. Sicher, der Stil ist ein wenig anders als von Blind Guardian gewohnt, aber diese laufende Person mit dem Speer in einer gänzlich weiß und rot gestalteten Landschaft hat etwas Endzeitartiges, das die Stimmung des gesamten Longplayers sehr gut einfängt. Und, mal ehrlich: Wer das Cover zu "A Night At The Opera" ertragen hat, der wird doch an "The Gof Machine" nicht verzweifeln? Ein anderer Kandidat, den ich noch erwähnen möchte, wäre aber noch Warpath. Die haben dieses Jahr still und heimlich einen Longplayer mit dem Titel "Disharmonic Revelations" veröffentlicht, der musikalisch natürlich die altbekannte Kost der Nordlichter auftischt (neuerdings allerdings mit zwei Gitarren im Line-up) und dazu über eine schicke, simplizistisch in Schwarz und Weiß gehaltene Aufmachung verfügt. Auch sehr hübsch!

    Wer war der Idiot des Jahres?

    Ich bin mir zwar fast sicher, dass ich gerade irgendjemanden vergesse, aber meine erste Nominierung wären hier Judas Priest und zwar für ihre Schnapsidee, die Jubiläumstour mit nur einem Gitarristen absolvieren zu wollen. Wie kann nur die Band, die die Zwillingsgitarren erfunden hat, ihr eigenes Erfolgsrezept auf diese Art und Weise verraten? Gut, relativ schnell hat man dann Andy Sneap (der ja scheinbar zuvor nicht informiert worden war?) wieder ins Boot geholt, aber ich glaube tatsächlich, dass hinter dieser Aktion nicht nur plötzliche Einsicht steckte; zumindest könnte ich mir vorstellen, dass darin Kalkül zu sehen ist und eine bewusste Botschaft an K.K. Downing à la "Wir würden lieber mit nur einer Gitarre spielen, als dich zurückzuholen". Ist natürlich nur Spekulation meinerseits, aber es würde ins Bild passen, zumal sich die Priester und ihr ex-Gitarrist ja Anfang des Jahres noch wesentlich ferner standen als das heute der Fall zu sein scheint. Allerdings kann ich diese Kategorie natürlich auch nicht abschließen, ohne auf Sonia Anubis, Bandchefin von Cobra Spell, zu sprechen zu kommen. Mitten während der laufenden Tour unter offensichtlich wenig freundschaftlichen Umständen drei von vier Bandmitgliedern zu feuern, lässt bezüglich der persönlichen Qualitäten eines Bandleaders schon Rückschlüsse zu. Ungleich schlimmer liegt die Sache jedoch, wenn beim folgenden Umbau der Band immer klarer wird, dass es hier eigentlich gar nicht um die Musik geht, sondern nur um ein beliebiges Vehikel einer Gitarristin, die offenbar mit aller Gewalt und völlig unabhängig von der Art und Weise berühmt werden möchte. Dass Cobra Spell inzwischen eine weitere All-Female-Band geworden sind, ist vollkommen legitim, aber wer zuletzt einmal die sozialen Medien von Sonia Anubis durchgesehen hat, der kommt schnell zu der Erkenntnis, dass die Gruppe für sie inzwischen offenkundig kaum mehr ist als ein Mittel zur Vermarktung ihres Onlyfans-Kanals (kein Witz, das ist wirklich so!). Ich habe ja erst kürzlich in einem unserer Kotzer der Woche darüber gesprochen, mit welchen Problemen Musikerinnen in der Metalszene nach wie vor zu kämpfen haben, und natürlich ist eine Präsenz von mehr Frauen auf den Bühnen der harten Musik begrüßenswert. Damit, sich als modernes It-Girl zu inszenieren, dem es völlig gleich ist, ob es seine Aufmerksamkeit für die Musik oder durch Sex erhält, tut man der Emanzipation in der Szene aber auch keinen Gefallen.

    Welcher war der beste Newcomer des Jahres?

    Diese Kategorie war für mich tatsächlich am schwierigsten zu beantworten. Es gab 2022 einfach keine wirklich neue Band, die mich so richtig aus den Socken gehauen hätte. Ich habe mich deshalb dafür entschieden, die Schweden von Armory zu nominieren, die dieses Jahr ihr Album "Mercurion" herausgebracht haben. Sicher, als richtige Newcomer können die Jungs aus Göteborg eigentlich nicht gelten, immerhin gibt es die Band schon seit zehn Jahren und zwei Alben haben sie auch schon veröffentlicht; dennoch sind sie insofern neu aufgetreten, als "Mercurion" die beiden vorigen Machwerke vollkommen in den Schatten stellt. War die Gruppe bisher nur für unauffällig-mittelmäßigen Heavy Metal bekannt, so konnte sie mit diesem Album endgültig ihre Ambitionen auf mehr unterstreichen und darf insofern zumindest im weiteren Sinne als "Newcomer" geführt werden. Es wird spannend sein, zu sehen, ob die Nordmänner diese Form in der Zukunft festigen können!

    Welches war das Comeback des Jahres?

    Das ist einfach. Da mir die neue Scheibe von Toxik nicht besonders zugesagt hat, bleibt unter den nennenswerten Acts im eher klassischen Metal-Sektor eigentlich nur Razors "Cycle Of Contempt"-Album übrig und wer meine diesjährigen Top 5 gelesen hat, der hat schon gesehen, dass ich das Scheibchen aller Kritik zum Trotze sehr gefeiert habe. Dave Carlo und seine Truppe liefern hier einfach genau das ab, was man von ihnen kennt, nämlich geradlinigen Thrash Metal ohne jedweden Kompromisse in Richtung Melodie oder Midtempo. Das ist weder innovativ noch en vogue, aber es ist dem Vermächtnis der Band auch 25 Jahre nach dem letzten vorigen Album einfach unbestreitbar treu und dass man dabei mit Nummern wie "Crossed" oder "Setup" auch noch echte Hits an Bord hat, veredelt die ganze Angelegenheit noch zusätzlich.

    Welche Band sollte 2023 mal wieder ein Album veröffentlichen?

    Da gibt es natürlich wie immer einige, aber ich nominiere (mal wieder) Dark Angel. Das Comeback der Thrash Metal-Regenten aus Kalifornien, von dem seit Jahren immer wieder die Rede ist, ist mittlerweile seit Ewigkeiten überfällig. Jetzt ist aber ja Gene Hoglan bei Testament ausgestiegen, allem Anschein nach, um mehr Zeit für die Arbeit mit Dark Angel zu haben, und das gibt mir Hoffnung, dass es 2023 endlich so weit ist und wir mit der Rückkehr einer Legende rechnen können!

    Worauf freust du dich im Jahre 2023?

    Hmm, die neue Metallica-Scheibe? Nun, da ist natürlich die Frage, ob man von Vorfreude sprechen kann, denn ich erwarte das Kommen dieser Scheibe ja durchaus mit gemischten Gefühlen, auch wenn die erste Single schon mal nicht schlecht war. Ansonsten freue ich mich natürlich auf Holy Moses - sowohl live als auch auf Platte! Sabina Classen hat ja angekündigt, nach einem letzten Album endlich in Metaller-Rente gehen zu wollen, und deswegen gönne ich der in meinen Augen besten Sängerin des gesamten harten Musiksektors natürlich von Herzen, dass ihre Abschiedsplatte eine gute und die letzte Tour ein voller Erfolg werden möge. Auf ein letztes Mal im Jahre 2023!

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

  • Auch von mir gibt es dieses Jahr wieder einen kleinen musikalischen Rückblick. Kurz gesagt, auf gehts 8)

    Album des Jahres

    Das favorisierte Plattenwerk der letzten 365 Tage kommt aus Oakland.

    "Machine Head" hat Geschichten über Königreiche und Kronen erzählt.

    Dies kam für mich sehr gut an. Ein durchweg starkes und kraftvolles Album.

    Mein Favorit: Heavy Monday #151: Machine Head - Circle The Drain

    Enttäuschung des Jahres

    Wer keine Erwartung hat, der wird auch nicht enttäuscht. So meine Devise.

    Unsere Künstler "Volbeat" aus der Nachbarschaft Dänemark haben es dennoch geschafft.

    Nicht musikalisch, jedoch mit dem so ziemlich lahmsten Musikvideo der Neuzeit.

    Wer eine legendäre Nummer, wie "Don't Tread On Me" von Metallica covert, soll bitte auch das Gesamtkonzept entsprechend umsetzen:

    Kotzer der Woche #180: Volbeat - Don't Tread On Me

    Bestes Konzert

    Dieses fand gegen Ende des Jahres am 14. Oktober statt. Es war heiß! Extrem heiß!

    Feuershows sind ja mittlerweile auf Konzerten jeglicher Art, gang und gebe. Doch oftmals nur im Freien.

    The Halo Effect + Machine Head + Amon Amarth haben gekonnt gezeigt, auch Indoor alles möglich.

    Die Olympiahalle wurde buchstäblich in Brand gesetzt. Musikalisch, als auch optisch!

    Song des Jahres

    Der Song des Jahres. Immer spannend, da doch viel released wird. Hier einen Favoriten zu nennen, ist schwer.

    Entschieden haben ich mich dieses Jahr für die Berliner-Künstler Rammstein mit Kindheitsbonus.

    Das diesjährige Album Zeit viel vergleichsweise ruhig aus. Die Nummer "Angst" ist etwas flotter und tritt den Kern des Jahres für mich.

    Heavy Monday #152: Rammstein - Angst

    Schwächster Song

    Es gab dieses Jahr 2 Bands in altertümlicher Gewandung und Ritterfacetten.

    Gewinner ist dieser Kategorie ist erstmals "Saltatio Mortis" mit einem gekonnten stilistischem Selbstverrat.

    Ab für => Kotzer der Woche #176: Saltatio Mortis - Alive Now

    Schönstes Albumcover

    Ob aus Ungarn zum Crewsade of Metal gefahren und einfach nur talentiert sein, sei mal dahingestellt.

    Die Formation "Nest Of Plagues" hat mich in allerlei Hinsicht überzeugt. Tolles Songwriting, starke Klänge!

    Dazu ein Albumcover, welches stark zum Nachdenken anregt. Für mich der Gewinner der Kategorie Cover:

    tokillagod.jpg

    Hörtipp: Heavy Monday #173: Nest Of Plagues - Unimprint

    Idiot des Jahres

    Es ist eindeutig, dass dieses Jahr dieser Preis an unsere allseits beliebten Mittelalter-Vertreter um Feuerschwanz geht.

    In der Epoche zwischen dem Ende der Antike und dem Beginn der Neuzeit hat man sicher einiges gemacht, aber keine Chart-Hits gecovert.

    Genau dies hat Feuerschwanz bereits 2021 angefangen und 2022 konstant weitergeführt. Ob sich die Erlanger damit mehr Bekanntheit aufbauen wollen?

    Jedenfalls reichte dies für diverse Nennungen als Kotzer der Woche =>


    Newcomer des Jahres

    Hierbei muss ich mich bei unseren Vereinsvorstand Caragor bedanken. :saint:

    Durch ihn habe ich die Stoner Rock Band "Villagers of Ionnina City" kennengelernt und bald darauf auch live erlebt.

    Dies war im Feierwerk mit einer wirklich besonderen Stimmung und starken Klängen. Großes Potenzial!

    Weiteres unter: Heavy Monday #182: Villagers of Ioannina City - Father Sun

    Comeback des Jahres

    Diese Kategorie vergebe ich an eine Frau aus Los Angeles. Nita Strauss!

    Zuerst verlässt die begabte Show-Gitarristin Alice Cooper und lässt eine Zeit nichts hören.. Und dann Päng: Gemeinsame Sache mit Alissa White-Gluz.

    Sehr gelungenes Comeback. Made my Year! Mehr dazu unter: Heavy Monday #178: Nita Strauss - The Wolf You Feed

    Den Nebenpreis als Comeback vergebe ich an Tony Iommi: Heavy Monday #165: Ozzy Osbourne - Degradation Rules

    Welche Band sollte 2023 mal wieder ein Album veröffentlichen?

    Das "mal wieder" ist für mich eher ein "erstmals". Ein Debutalbum unserer bekannten Künstler um Sacrifice in Fire und Flame or Redemption ist überfällig!

    Worauf freut ihr euch im Jahre 2023?

    Auf hoffentlich Ozzy im Mai noch in Deutschland! Zeit wirds seit 3 Jahren warte ich darauf den Fürsten nochmals live zu sehen. Der Abschied von Black Sabbath war damals bereits legendär.

    Stay Heavy

    \M/ihe

  • Album des Jahres
    Vielleicht ist Album des Jahres etwas übertrieben aber ich empfand das Album Deathwestern der Band Spiritworld aus Nevada für mich als Thrash Metal Fan als gelungene Überraschung zum Jahresende und wollte zumindest mal auf diesen Silberling aufmerksam machen.

    Enttäuschung des Jahres
    Der Metal Fight Club war ein durchaus interessantes Projekt von Hämatom und Saltatio Mortis in dem Asenbluts Tetzel auch als Schiedsrichter zu gefallen wusste. Allerdings frage ich mich doch ob das am Ende nicht doch ein Beliebtheitswettbewerb war haben Hämatom doch mit "Es regnet Bier" den deutlich besseren Song abgeliefert. Endfazit: Unterhaltsame Show die gerne fortgesetzt werden darf aber Saltatio Mortis waren hier definitiv der falsche Sieger

    Bestes Konzert
    Ich weiß Eigenlob stinkt aber unser selbst organisiertes Open Park Festival war für mich einfach eins der Jahreshighlights. Nicht nur die Veranstaltung selber war super als Roadie hat mir persönlich auch die Zusammenarbeit mit den Bands sehr viel Spass gemacht und ich hoffe ich kann nächstes Jahr wieder helfen.
    Ausserdem möchte ich noch das Panopticon Konzert mit Grift als Vorband und Waldgeflüster als Special Guest erwähnen. Waldgeflüster hatten leider nur etwas mehr als eine halbe Stunde Spielzeit wodurch Sie nur 4 Songs spielen konnten aber daraus haben Sie das Beste gemacht. Vor allem haben Sie die seltene Gelegenheit genutzt und mit Panopticon Frontmann Austin Lunn gemeinsam "Mim Blick aufn Kaiser" gespielt. Absolutes Gänsehautfeeling! Winterherz hat es sich entsprechend auch nicht nehmen lassen später noch bei Panopticon aufzutreten. Grift waren eine gelungene Überraschung ist diese Band bisher doch eher unter meinem Radar gesegelt. Das zwischen den Bands eine Playlist aus Blues und Countrymusik lief war auch mal etwas anderes aber im positiven Sinn.

    Song des Jahres
    Ich bin nicht mal ein Riesen Firtan Fan aber irgendwie blieb von allen Songs diesen Jahres diese Nummer am besten hänge. Siehe Flo's furioser Freitag #176

    Newcomer des Jahres
    Hier möchte ich 2 Bands nennen. Zum einen die Deutschrock Supergroup Universum25 die sich aus Mitgliedern von In Extremo, Eisbrecher, Fiddler's Grenn, Dritte Wahl und Slime zusammensetzt und mir mit ihren ersten beiden Songs schon Vorfreude auf dass im März erscheinende Debütalbum macht. Danke für den Tipp Mihe^^
    Die zweite Band nennt sich Caregah und liefert doomigen Heavy Metal aus Schweden der mich ein bisschen an Black Label Society erinnert. Gegründet wurden Sie bereits 2019 aber erst dieses Jahr wurden die ersten Singles veröffentlicht die Lust auf mehr machen. Ich werde mal die Augen offen halten ob ich Sie vielleicht dieses Jahr live sehen kann.

    Welche Band sollte 2023 mal wieder ein Album veröffentlichen?
    Wie fast jedes Jahr wünsche ich mir mal wieder ein neues Battlecreek Album. Hate Injection ist mittlerweile ja auch schon 8 Jahre her.

    Worauf freut ihr euch im Jahre 2023?
    Lux Aeterna hat mir definitiv Lust auf das neue Metallica Album gemacht. Auch das Lineup des Dark Easter Metal Meetings sieht dieses Jahr richtig nice aus also denke ich wird das ein Pflichtfestival für mich.

    Why so serious?

  • Liebe Metalheads, die ihr bis hierher gelesen habt, ich fasse mich inhaltlich mehr oder weniger kurz. Denn, wie soll ich sagen, 2022 war kein wirklich ausgedehntes Metaljahr für mich. Irgendwie bin ich aus meiner „Corona-Konzert-Starre“ noch nicht heraus gekommen. Was ich sehr schade finde, da ich früher ja phasenweise bis zu drei Mal die Woche auf Konzerten war.

    Unterm Strich war ich „nur“ auf dem Summer Breeze. Da habe ich zwar verhältnismäßig viele Bands gesehen, da ich mich nach wie vor überwiegend direkt vor den Bühnen aufhalte. Doch da spielen jetzt auch nicht gerade die absoluten Neuentdeckungen.

    Wie dem auch sei, hier meine Antworten in den jeweiligen Kategorien:


    - Album des Jahres

    Lorna Shore mit Pain Remains

    Die Musik dieser Band mag mir jetzt musikalisch nicht super gut gefallen, die Jungs haben mich aber dennoch schwer beeindruckt beim Auftritt diesen Sommer. Was für eine riesige Anzahl an verschiedensten Geräuschen kann Sänger Will Ramos bitte erzeugen?


    - Enttäuschung des Jahres

    Das aktuelle Line Up vom Summer Breeze 2023. Es ist schrecklich in meinen Augen, ich könnte keine Band nennen, auf die ich mich freue.
    Megadeth, Stick to Your Guns, da sind schon welche dabei, die ich mir anschauen würde, weil man sie so jetzt seltener sieht. Doch was ich an Festivals liebe, ist, viele Bands am Stück in der ersten Reihe zu sehen bei denen ich mehrere Songs aus tiefstem Herzen mitsingen kann.
    So überlege ich jetzt das erste Mal seit 2015 kein Summer Breeze Ticket zu kaufen. (Omg)


    - Bestes Konzert

    Der Auftritt von Mass Hysteria auf dem Summer Breeze. Ich habe diesen detailliert im Metal Heart Wednesday #148 beschrieben. Diese Franzosen wissen ihren Charme einzusetzen.


    - Song des Jahres

    Five Finger Death Punch mit IOU

    Ich mochte die Band schon seit ich zum Metal gefunden habe und freue mich immer, wenn sie etwas Neues herausbringen. Ganz besonders, wenn der neue Song dann so gut ist wie dieser hier. Unverkennbares 5FDP Material!


    - Schwächster Song

    Kann man so weit gehen „Hurrican“ von Electric Callboy als Song zu bezeichnen?


    - Schönstes Albumcover

    Rakshak von Bloodywood, welch mächtiger Elefant und die Pose in der sich der Mann auf dem Cover befindet visualisiert einem: „Ich bin bereit, wenn du es so willst, dann kämpfen wir. Doch bedenke, ich bin nicht allein.“


    - Idiot des Jahres

    Ganz klar Eskimo/ Electric Callboy. Diese Band, ihr wisst, ich schätze ihre ganz frühen Songs, braucht mir weder erzählen sich plump ausgedrückt „um Gefühle der Inuit zu scheren“ noch kann irgendwie sinnvoll die Zusammenarbeit 2022 mit Mia Julia gerechtfertigt werden. Ein riesengroßer Unsinn war das dieses Jahr von der Band.


    - Newcomer des Jahres

    Die Band Bloodywood wurde zwar schon 2016 gegründet, dennoch erlaube ich mir sie hier als Newcomer einzuordnen. 2022 hat diese Folk und Nu Metal Band aus Neu Delhi kräftig an Popularität zu gelegt. Das beruht unter anderem auf vielen Auftritten und der Veröffentlichung ihres neuen Albums.
    Sie sind meine persönlichen Newcomer, da ich sie zuvor nie bewusst auf dem Schirm hatte.
    Es ist sehr fesselnd, dass sie traditionelle indische Instrumente verwenden. Eine tolle Band mit einer in den Bann ziehenden Bühnenshow!

    Und jetzt Alle: „Saraaaa, Bloodywood kennt doch jeder, mannoooo!“ Haha, umso besser, sie hätten es verdient.


    - Comeback des Jahres

    Hier greife ich mal das Pantera Comeback auf, dass wir auch beim Metal Heart Wednesday #154 thematisiert haben.
    Zwar bin ich durchaus gegen Comebacks aus Profitgier aber ich möchte den Gedanken aufs Feld werfen, dass es auch aus Freude am Gemeinsamen Spielen der verbliebenen Gründungsmitglieder zu diesem Comeback gekommen sein könnte. Möglicherweise hat sie die Erinnerung an die damalige Zeit umtriebig gemacht.
    In jedem Fall ein Comeback über das man spricht.


    - Welche Band sollte 2023 mal wieder ein Album veröffentlichen?

    Alle Jahre wieder: Ghost Brigade - bitte kommt zurück!


    - Worauf freut ihr euch im Jahre 2023?

    Ich habe mir fest vorgenommen, wieder auf Konzerte zu gehen. Es sind so tolle Touren angesagt. Grave Digger sind zum Beispiel auf „KNIGHTS AND RIOTS TOUR“ und spielen Ende Januar in München.


    In diesem Sinne: „Stay heavy“! \m/
    Hoffentlich bis bald auf CrewTube und sonst kommenden Mittwoch bei Sara’s Metal Heart Wednesday.

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