Okay, der Reihe nach: Eigentlich hatte ich vorgehabt, beim nächsten durch mich zu erstellenden Kotzer der Woche (mal wieder) Lordi zu behandeln. Die haben nämlich, nachdem sie zuerst mit der Leadsingle "Lucyfer Prime Evil" durchaus Lust auf ihr kommendes Album "Screem Writers’ Guild" gemacht hatten, mit "Thing In The Cage" einen echten Bauchplatscher hingelegt. Aber dazu demnächst einmal mehr. Kurz nach Lordi kamen nämlich Majesty und warfen meine Kotzer-Planung umgehend wieder über den Haufen. Auch die tauberfränkischen True Metaller veröffentlichen demnächst mal wieder eine neue Platte, die auf den Titel "Back To Attack" hören wird. Diese Namensgebung ließ nach den als "enttäuschend" noch zurückhaltend betitelten letzten Alben der Band aufhorchen und als dann als Leadsingle der Titelsong ausgekoppelt wurde und ein richtig veritables Brett darstellte, machte sich beim Schreiber dieser Zeilen tatsächlich so etwas wie Optimismus breit, dass Totgesagte ja vielleicht tatsächlich länger leben und Majesty in Comeback gelingen könnte. Tja, und dann kam "Freedom Child".
Mit dank Synthesizer-Einsatz ungenießbaren Strophen und einem Volksfest-Refrain, den Sabaton nicht belangloser hätten schreiben können, macht die neue Single genau da weiter, wo "Rebels" und "Legends" aufgehört hatten. Dieses nach Schema F gestrickte, radiofreundliche Plastiknümmerchen ist zu keinem Zeitpunkt auch nur vage interessant und dümpelt fast (aber nur fast) durch dieselben Sphären der Inspirationslosigkeit wie es Majestys vormals großen Idole von Manowar aktuell wieder tun.
Wer sich übrigens eine ganz besondere Ladung Fremdscham geben möchte, der möge bis ans Ende dieses Beitrags hinunterscrollen, denn unterhalb der eigentlichen Audio-Fassung von "Freedom Child" habe ich noch das offizielle Video der Single verlinkt, in welchem sich die Band noch einmal in bemerkenswerter Weise blamiert. Dass man es als Musikinterpret, also gewissermaßen als Star seines eigenen Videos, schaffen könnte, einen Clip aufzunehmen, der quasi die Definition des Begriffes "Simp" darstellt, hätte ich mir nicht ausmalen können, ehe ich es selbst gesehen habe. Die Band ist zu keinem Zeitpunkt mehr als schmückendes Beiwerk, während die eigentliche Handlung eine Schmalz-Ode an die Gamergirls darstellt und wir nebenbei noch erfahren, dass Gaming offenbar gegen Akne hilft (Man lernt nie aus!). Andererseits, vielleicht ist diese Fokussetzung mit Blick auf das unbeholfene Gehopse von MS Maghary in diesem Video sogar zu rechtfertigen...