Traditional Thursday #203: Blackout - Motorcycle Bitch

  • Es ist eine Weile her, seit wir im Traditional Thursday zuletzt eine niederländische Band betrachtet haben, und deshalb begeben wir uns heute nach Zwolle, wo Anfang der Achtziger eine Band namens Godzilla ihre Tätigkeit aufnahm. Trotz des schon in Richtung Metal deutenden Namens war die Gruppe allerdings in diesem Genre noch überhaupt nicht tätig, sondern lieferte anscheinend eher mainstreamigen Poprock (ich selbst konnte online keinerlei Audiomaterial aus dieser Phase finden, um diese Info zu verifizieren; sollte jemand hier noch über mir unbekanntes Material verfügen, bin ich um jeden Hinweis dankbar!). Erst 1982 wandte man sich tatsächlich der harten Musik zu und änderte gleichzeitig den Bandnamen in Blackout.

    Unter diesem Banner veröffentlichte man ein Jahr später eine durchaus hörenswerte Fünf-Song-Demo mit dem simplen Titel "Heavy Metal", mit der man es tatsächlich schaffte, die Aufmerksamkeit von Roadrunner Records auf sich zu ziehen. Mit diesem Label im Rücken war der Weg frei für eine Aufnahme in den renommierten Wisseloord Studios, wo später unter anderem noch Saxon ("Rock The Nations"), Iron Maiden ("Somewhere In Time"), Scorpions ("Crazy World"), Judas Priest ("Painkiller") oder Manowar ("The Lord Of Steel") Alben aufnahmen. Blackout schrieben also zusätzlich zu den fünf Demo-Songs noch dieselbe Anzahl Neukompositionen nieder und veröffentlichten das Ergebnis 1984 unter dem Titel "Evil Game". Die Scheibe bot hochklassigen, oft speedigen Heavy Metal mit einem gewissen Mitgeh-Faktor, aber auch immer einem guten Ohr für Melodien und ohne Abdriften in übermäßige härtetechnische Dimensionen; als stilistisch naheliegendster Vergleich dürfen die britischen Legenden von Motörhead gelten, wobei Sänger Bas van Sloten jedoch über eine deutlich cleanere Stimme verfügte als Lemmy Kilmister.

    Leider war damit die Karriere von Blackout auch schon auf ihrem Höhepunkt angekommen, denn noch in demselben Jahre, in dem "Evil Games" veröffentlicht wurde, trennte sich die Band wieder. Einzelne Mitglieder waren jedoch später noch in anderen Projekten zu hören; zu nennen wäre hier der leider 2011 verstorbene Gitarrist Mannes van Oosten, der Anfang der 2000er zwei - allerdings ziemlich schwache - Alben mit To Elysium veröffentlichte, oder auch Bassist Alfred Kers, der ab 1985 Mitglied bei Stash war und es 2015 endlich geschafft hat, mit dieser Formation ein Debutalbum zu veröffentlichen - das darf man einmal Durchhaltevermögen nennen!

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