Traditional Thursday #204: Sorcery - Legacy In Blood

  • Es geht einmal wieder hinauf in den hohen Norden an unserem Traditional Thursday, wenn wir nach längerer Zeit nochmal den zeitlichen Fokus dieser Kategorie nach hinten ein kleines bisschen bis ins Jahr 1991 erweitern und uns erneut den härteren Subgenres der Metal-Familie widmen. Spricht man von skandinavischem Death Metal, so denken die Meisten erfahrungsgemäß zunächst an den kommerziell höchst erfolgreichen Melo-Stil der Göteborger Schule. Ich habe in diesem Format bereits versucht, dieses Bild geradezurücken und darauf hinzuweisen, dass es durchaus auch starke nordeuropäische Bands gab, die eine wesentlich zupackendere Version dieses Genres verkörperten, und die schwedischen Sorcery fallen genau in diese Sparte.

    Die Band gründete sich 1986 in Sandviken, rund 120 Kilometer nördlich von Uppsala, und veröffentlichte 1991 ihr erstes und bis zur Neugründung der Gruppe im Jahre 2009 einziges Album "Bloodchilling Tales". Treibende Kraft hinter der Formation waren Sänger Ola Malmström und Paul Johansson, der damals noch Schlagzeug spielte, in späteren Zeiten aber auf die Gitarre umstieg und Einigen vielleicht bekannt sein mag, weil er zwischenzeitlich einige Jahre bei In Aeternum Black-Death-Geprügel einspielte. Trotz dieses prominenten Namens und des Umstandes, dass auf dem Debutalbum noch Fredrik Nygren, später bei den Grindcorelern von Gadget tätig, die Gitarre bediente, ist die Musik auf "Bloodchilling Tales" nicht sonderlich komplex in dem Sinne, dass sie schwer zu spielen wäre. Das macht aber gar nichts, da die Band diesen Mangel an Technik auf anderem, insbesondere kompositorischem Gebiet kompensiert. Die Gruppe verfügt nämlich über ein hervorragendes Gespür für den richtigen Fluss eines Songs und wechselt mit Leichtigkeit zwischen schnellen und langsamen Abschnitten hin und her. Dazu kommt die Fähigkeit, jederzeit eine düstere, bedrohliche Atmosphäre heraufzubeschwören, welche die Horrorthematiken, welche die Lyrics der einzelnen Songs behandeln, perfekt untermalt. In diesem Sinne kommt das hier vorgestellte "Legacy In Blood" auf Platte eigentlich noch stärker als hier als Einzelsong, da es dort direkt hinter dem finsteren und lauernden Intro angesiedelt ist und der Durchschlagseffekt damit noch heftiger ausfällt. Was nehmen wir also mit aus der heutigen Ausgabe? Wer Death Metal liebt, der bleibt natürlich nicht bei diesem Song stehen, sondern gibt sich gleich die ganze Scheibe, das ist doch klar! :D

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    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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