Judas Priest

Judas Priest gründeten 1969 Alan Atkins (Gesang), K. K. Downing (Gitarre), Ian Hill (Bass) und John Ellis (Drums). Zunächst wechselten die Besetzungen an den Drums, wo zu "Rocka Rolla" John Hinch saß, zudem hatte man mit Glenn Tipton einen zweiten Gitarristen und in Rob Halford einen neuen Sänger. Vom Potential der Band war auf dem Erstling nichts zu erkennen, das Album enthielt lahmen Blues/Psychedelic Rock. Besser war zwei Jahre später "Sad Wings Of Destiny", für das der schon zuvor für die Priester eingesetzte Alan Moore trommelte und das sich in Richtung Heavy Metal à la Black Sabbath wandte, jedoch psychedelisch war, was dem Album schadete. Dennoch hatte man mit "The Ripper" einen Klassiker geschrieben. Diese Entwicklung setzte man mit "Sin After Sin" fort, das stärker war und als erstes Priest-Album überzeugen konnte, was auch am starken Drumming des neu gekommenen Simon Phillips lag. Mit dem Album gelang es, Anerkennung zu finden. Auch "Stained Class" mit Drummer Les Binks ging in die Richtung und legte den Grundstein für die NWoBHM und Speed und Thrash Metal. Auch 1978 erschien "Killing Machine", das Komplexität und Düsternis zurückfuhr und einen härteren Ansatz verfolgte, sodass man vom ersten Priest-Klassiker sprechen kann. Mit "British Steel", auf dem man mit Dave Holland einen neuen Drummer hatte, folgte das bedeutendste Album der Band. Den Stilwechsel führte man weiter, hatte mit "Living After Midnight", "Breaking The Law" und "United" Hits dabei und der Rest des Albums war gut. Mit "Point Of Entry" schielte man zum Mainstream, hatte aber eine bessere Produktion als zuvor. Dennoch konnte man "British Steel" nicht erreichen. Auf Kurs war man wieder mit "Screaming For Vengeance". Das Album war das bis dato härteste der Band und war ein ähnlicher Hit wie "British Steel". Auch "Defenders Of The Faith" war erfolgreich, obwohl man progressiv klang, sodass man nicht restlos überzeugte. Einen Absturz stellte "Turbo" dar. Die Priester versuchten, auf der Glam-Welle zu reiten und kommerzialisierten ihre Musik, sodass das Produkt bei den Fans Stürme der Entrüstung auslöste. Nun versuchte man, mit "Ram It Down" den alten Stil wiederzufinden, leider klang das Album aber einfalls- und seelenlos und stellte, obwohl man stärker war als auf dem Vorgänger, keine Rückkehr zu alter Form dar. Nun verließ Dave die Band, für ihn kam Scott Travis. So wurde "Painkiller" aufgenommen, das die Rückkehr in den Rock-Olymp darstellte. Das Album war so unangepasst wie kein Priest-Album zuvor bot Metal-Hymnen und markierte die Rückkehr zur Klasse von "British Steel" und "Screaming For Vengeance", eventuell könnte man "Painkiller" als noch stärker ansehen. Leider war der Höhenflug kurz, da Rob die Band verließ. Nun lagen Priest auf Eis, bis man in Tim Owens glaubte, einen Ersatz für den Sänger gefunden zu haben. So wurde 1997 "Jugulator" aufgenommen, auf dem sich die Priester härter präsentierten als gewohnt und überzeugen konnten, wenngleich Tim Rob nicht erstzen konnte und das Songwriting nicht auf dem Niveau der Klassiker war. Leider war das die Erwartung gewesen, weshalb die Scheibe trotz ihrer Stärke das umstrittenste Priest-Scheibchen ist. Dennoch behielt man mit "Demolition" die Härte bei, ging aber produktionstechnisch back to the roots, was gefiel. Leider ließ man aber Nu Metal-Elemente einfließen, die deplatziert wirkten und vieles kaputtmachten. Bald musste Tim gehen, da Rob zurückkehrte. So erschien "Angel Of Retzribution" und 2008 "Nostradamus", wobei man auf letzterem einen Stilbruch beging, inde´m man versuchte ein Konzeptalbum in Form eines Musicals über den Philosophen zu schaffen, auf dem man Chöre und Keyboards verwendete und so baden ging. Nun verließ K. K. die Band und wurde durch Ritchie Faulkner ersetzt, der auf "Redeemer Of Souls" nicht adäquat war. Zudem merkt man den Priestern das Alter an, sodass das Album besser war als "Nostradamus", trotz guter Songs aber nicht über das Niveau von "Angel Of Retribution" hinauskam.

    1. MetalCrew Regelwerk V11 (Aktualisiert: 22.11.20) 8

      • Mihe
      • 10. Januar 2016 um 19:43
      • Mihe
      • 22. November 2020 um 23:43
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    3. Dr. Sin

      22. November 2020 um 23:43
    1. Judas Priest - Die Biographie

      • Dr. Sin
      • 13. August 2015 um 21:14
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    1. Die Bedeutung von Judas Priest für die Metal-Szene: Ein Blick auf ihr Erbe und ihren Einfluss

      • Aragorn
      • 12. Januar 2024 um 11:27
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