Iron Maiden - Die Biographie

  • IRON MAIDEN:

    Wenn man den Begriff "Heavy Metal" hört, dann sind es, vielleicht noch neben Metallica, sicherlich Iron Maiden, die einem als erste Assoziation durch den Kopf schießen und das nicht zu Unrecht, immerhin ist die Truppe seit Anfang der Achtziger konstant eine der erfolgreichsten Bands des Genres und gehört zu den berühmtesten Bands des Genres; selbst außerhalb der Metal-Szene kennt Band-Maskottchen Eddie the Head jedes Kind. Dieser Erfolg war allerdings alles andere als absehbar, als die Jungfrauen 1975 von Paul Day (Gesang), Steve Harris (Bass), Ron Matthews (Drums), Dave Sullivan und Terry Rance (Gitarre) gegründet wurde. Die Anfangstage der Band waren chaotisch, man hatte eine schier beispiellose Mitgliederfluktuation, sodass als 1980 das selbstbetitelte Debut "Iron Maiden" erschien, von der Erstbesetzung lediglich Steve übrig war, alle anderen Positionen waren mehrfach ausgewechselt worden, sodass nun Paul Di'Anno (Vocals), Clive Burr (Drums) sowie den Gitarristen Dennis Stratton und Dave Murray, der schon seine zweite Amtszeit bei den Jungfrauen hatte, den Basser unterstützten. Doch zur allgemeinen Überraschung gelang es der Band trotz der vielen Memberwechsel ein hervorragendes Album und einen Klassiker der aufkommenden NWoBHM zu schaffen. Der raue Sound, der noch dem bisher angesagten Punk Tribut zollte, passte hervorragend zu Pauls rotzigem Gesang und die starken Songs machten aus dem Output einen absoluten Klassiker, der entscheidend dazu beitrug, den Metal nach Jahren des Schattendaseins wieder auf Spur zu bringen.

    Nach dem Album verließ Dennis die Band und wurde durch Adrian Smith ersetzt. Mit ihm erschien der Nachfolger "Killers", der den Erfolg des Debutalbums noch einmal übertraf und seinerseits einen Meilenstein im Heavy Metal darstellte. Musikalisch langte man diesmal für Maiden-Verhältnisse ungewöhnlich hart hin, ansonsten wies der Silberling stilistisch aber nur marginale Veränderungen zu seinem Vorgänger auf. Auf der folgenden Tour kam es dann allerdings zum Eklat zwischen Paul und dem Rest der Band, da ersterer aufgrund übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsums kaum noch in der Lage war, vernünftig Musik zu machen und letztlich entlassen wurde. Doch was zunächst wie ein schwerer Schlag für die Band wirkte, sollte sich bald als absoluter Glücksfall entpuppen, denn auf dem folgenden "The Number Of The Beast" übernahm ein junger Mann namens Bruce Dickinson das Mikro, der mit seinem hohen Klargesang in der Folge die gesamte Szene in seinen Bann ziehen sollte. Auch sonst waren die Punk-Elemente ausgeräumt worden und man wandte sich reinem Heavy Metal zu, was der Band unheimlich gut zu Gesicht stehen sollte. Das Album wurde wohl DER Metal-Klassiker überhaupt brachte den Jungfrauen beispiellosen Erfolg ein, wenngleich das "satanistische" Cover natürlich damals zu Kontroversen führte.

    Bald darauf verließ Clive die Band, für ihn stieß Nicko McBrain dazu, der auch auf den beiden Alben "Piece Of Mind" und "Powerslave" zu hören war, die beide ebenfalls sehr erfolgreich waren und prägennden Einfluss auf das Genre hatten, obwohl man am Niveau der ersten drei Alben knapp vorbeischrammte. Abwärts ging es dann mit dem folgenden "Somewhere In Time", auf welchem man versuchte, den Mainstream zu erfassen, was Maiden eigentlich gar nicht nötig gehabt hätten, war man doch schon vorher mit seinen Singles immer in die Charts gekommen. Wie Judas Priest versuchten aber nun auch die Jungfrauen in Richtung Glam zu gehen, wobei man aber immerhin eine etwas düstere Note mit einfließen ließ, sodass man zwar die Fans enttäuschte, aber doch nicht ganz so hart abstürzte wie die Priester.

    Das sollte dann mit dem Nachfolger "Seventh Son Of A Seventh Son" folgen, einem Konzeptalbum, auf dem nicht nur weiter munter in Richtung Pop gegangen wurde, sondern auch das Songwriting zu verkompliziert und behäbig daherkam. Mit diesem Output vergraulten Maiden die meisten ihrer ursprünglichen Fans endgültig, konnte aber trotzdem kommerziell weiterhin Erfolge feiern. Kurz darauf verließ Adrian die Band und wurde durch Janick Gers ersetzt. Mit ihm erschien "No Prayer For The Dying", das wieder deutlich mehr back to the roots ging, eigentlich überzeugen konnte und mit "Bring Your Daughter... To The Slaughter" sogar den vielleicht besten Maiden-Song überhaupt an Bord hatte, wenngleich man allgemein an die Bandklassiker nicht ganz heranreichte. Ironischerweise wurde Maiden nun aber ihr voriger Stilwechsel zum Verhängnis, da die Leute von ihnen ein weiteres poppiges Album erwartet hatten und "No Prayer For The Dying" völlig zu Unrecht verrissen.

    Das folgende "Fear Of The Dark" war sogar noch stärker, bot mit dem Titeltrack und "Afraid To Shoot Strangers" zwei der heute bekanntesten und besten Metal-Songs überhaupt und hätte eindeutig ein weiterer Klassiker werden müssen, wurde jedoch von Presse und Fans ebenfalls völlig verkannt. Nach diesem neuerlichen Misserfolg verließ Bruce die Band, die versuchte, Blaze Bayley als Ersatz für ihn zu etablieren, was aber mehr schlecht als recht gelang. Seine Stimme war unpassend zur Musik der band und seine technischen Mängel zeigten sich schon auf den ersten Konzerten und schlugen sich dann auch im folgenden "The X Factor" nieder. Das Album selbst war auch nicht eben ein Kracher, erneut ging man zu düster und progressiv zu Werke und verzettelte sich häufig in den verkomplizierten Songs.

    Auch der Nachfolger "Virtual XI" klang genauso, hatte aber zudem noch einen sehr kraftlosen Sound zu beklagen, wodurch das Scheibchen noch schwächer ausfiel als der Vorgänger. Letztlich erkannten alle Beteiligten, dass ein weiteres Engagement von Blaze bei Maiden wenig erfolgversprechend war, sodass dieser die Band verließ, um den Platz für eine Rückkehr von Bruce freizumachen. Da dieser auch Adrian wieder in die Band zurückbringen, Janick diese aber nicht verlassen wollte, machte man kurzerhand mit beiden weiter und trat von da an als Sextett auf. Das 2000 erschienene Reunion-Album "Brave New World" wurde allerdings nur mittelmäßig. Einerseits hatte man einige echt starke Songs an Bord, andererseits waren aber viele Stücke in Anlehnung an die Blaze-Ära sehr progressiv gehalten und konnten nicht überzeugen. Dennoch war das Album besser als die beiden Vorgänger und wurde auch kommerziell ein großer Hit.

    Auf dem Nachfolger "Dance Of Death" wurde die progressive Schlagseite dann weiter verstärkt und teilweise auch auf orchestrale Begleitung zurückgegriffen. Dennoch fiel das Album noch ordentlich aus, was aber für eine Band wie Maiden eben schon fast als unzufriedenstellend zu bezeichnen ist. Einen weiteren Tiefpunkt stellte das grottenschlechte Artwork dar, von dem viele Fans zunächst glaubten, es mit einem Scherz seitens der Band zu tun zu haben. Doch leider sollte sich der Abwärtstrend für die Jungfrauen auch in der Folge fortsetzen. Hatte man mit "Dance Of Death" nämlich noch an sich kein schlechtes Album abgeliefert, so sollte mit "A Matter Of Life And Death" genau das der Fall sein. Das Album war nochmal bedeutend progressiver und ließ jegliches Maiden-Feeling vermissen. Noch schwächer wurde das folgende "The Final Frontier", welches das verkomplizierteste Album der Bandgeschichte darstellte und trotz der einen oder anderen Idee völlig versagte. Eigentlich war die vorherrschende Meinung nun, Maiden würden nun keine Alben mehr veröffentlichen, bis man mit der Meldung um die Ecke kam, im Herbst ein ebensolches herauszubringen, zu dem der erste Song "Speed Of Light" heute released wurde.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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