Saxon - Die Biographie

  • SAXON:

    Neben Iron Maiden sind es wohl vor allem Saxon, die nicht nur in der NWoBHM eine tragende Rolle spielten, sondern deren musikalischer Erfolg auch bis heute andauert und ihnen - wenngleich man nach Albenverkäufen doch deutlich hinter den Jungfrauen zurückbleibt - den Status als lebende Legende einbrachte. Darauf deutete jedoch noch nichts hin, als die Truppe 1976 noch unter dem Titel Son Of A Bitch von Biff Byford (Gesang), Doobie Dawson (Bass), John Walker (Drums) sowie Paul Quinn und Graham Oliver (Gitarre) gegründet wurde.

    Noch bevor man seinen Namen änderte, war John allerdings schon wieder draußen und wurde durch Pete Gill ersetzt. In dieser Formation erschien dann 1979 das selbstbetitelte Debutalbum "Saxon", das allerdings nur teilweise Metal bot, ansonsten viele Progressive- und Glam-Anleihen aufwies und eher keinen Hörgenuss darstellte. War dieses Album nur mittelmäßig erfolgreich, so folgte der Durchbruch mit dem folgenden "Wheels Of Steel", auf dem man seinen Stil gefunden hatte und eines der klassischen NWoBHM-Alben ablieferte, das nicht nur mit einem bedeutend besseren Sound als der Vorgänger aufwartete, sondern auch eine ganze Palette an Hits zu bieten hatte.

    Auch das noch im selben Jahr folgende "Strong Arm Of The Law" konnte dieses Niveau halten und etablierte Saxon als eine der führenden Bands auf dem Gebiet des klassischen Heavy Metals. Nach dem Album war dann Schluss für Pete, der sich an der Hand verletzt hatte und durch Nigel Glockler ersetzt wurde. Mit ihm erschien "Denim And Leather", welches die beiden vorigen Alben nochmal übertraf und das wohl stärkste Album der Bandgeschichte darstellte. Jeder Song war stark und zusätzlich hatte man mit "Princess Of The Night" wohl den stärksten Saxon-Track aller Zeiten auf dem Album, womit man fast alles zuvor dagewesene übertraf für eine gewisse Zeit sogar an der Spitze der NWoBHM stand, ehe Maiden mit "The Number Of The Beast" die Verhältnisse wieder umdrehten.

    Auch auf dem 1983er Album "Power & The Glory" sollte man genauso stark aufspielen, hatte aber leider etwas Pech mit der Produktion, die nicht ganz optimal ausfiel. Dennoch wurde das Album ein absoluter Kracher, der mindestens auf dem Niveau der beiden 1980er Outputs rangierte, damals aber leider nicht ganz die verdiente Würdigung erfuhr. Das führte dazu, dass man in der Folge versuchte, sich mehr am Mainstram zu orientieren und mit "Crusader" eine softere Marschroute einschlug. Das funktionierte allerdings, wie bei vielen anderen Bands zu dieser Zeit auch, nicht und obwohl der ein oder andere gute Song auf dem Album zu finden war, ging man in seiner Gesamtheit doch ziemlich baden, auch, was die Verkaufszahlen anbelangte.

    Einen zweiten Versuch in dieser Richtung wagte man mit dem folgenden "Innocence Is No Excuse", welches noch softer ausfiel und eher nach Def Leppard als nach Saxon klang, obwohl man sich im Vergleich dann doch noch ein wenig härter präsentierte. Dennoch kehrten viele alte Fans mit diesem Album der Band enttäuscht den Rücken. Doch nicht nur sie, nein, auch Doobie ging von Bord und wurde auf dem folgenden "Rock The Nations" von Paul Johnson ersetzt. Das Album ging wieder back to the roots, hatte aber vom Songwriting nicht die Klasse der früheren Alben und fiel, obwohl es sicherlich eine Verbesserung zu den letzten Outputs war, eher lahm aus.

    Hierauf kam es zu Personalwechseln in der Band. Paul war schon wieder draußen und wurde durch Nibbs Carter ersetzt und auch Nigel war kurzzeitig weg, kehrte aber rechtzeitig zu "Destiny" 1988 wieder zurück, nach dem man sich für das wieder bedeutend stärkere "Solid Ball Of Rock" drei Jahre Zeit nehmen sollte. Auch die folgenden "Forever Free" und 1995 "Dogs Of War" sollten sich auf einem mehr als ordentlichen Niveau befinden.

    Nach diesen Alben verließ dann Graham die Band und wurde durch Doug Scarratt ersetzt, der sein Fehlen auf dem folgenden "Unleash The Beast" eigentlich kaum auffallen ließ, sodass man auf dem gewohnten Niveau weitermachte. Hierauf verließ Nigel die Band und wurde durch Fritz Randow ersetzt, der mit der Band "Metalhead" und "Killing Ground" einspielte, zwei weitere hochklassige Alben. Für "Lionheart" wurde 2004 Jörg Michael als Drummer engagiert, was auf dem Album jedoch weder negativ noch positiv auffiel.

    Für "The Inner Sanctum" von 2007 kehrte dann Nigel auf den Drumhocker zurück und man veröffentlichte ein Album, das nicht nur ordentlich klang, sondern auch wieder eine gute Ecke mehr Hitpotential bot als alles seit seinem Stilwechsel in den Achtzigern und einen richtig starken Output darstellte, der damals leider ein wenig unbeachtet blieb.Das folgende "Into The Labyrith" war dann wieder eher auf dem Niveau der Alben zuvor, ordentlich, aber nicht überragend.

    Richtig stark war dann wieder "Call To Arms", das so ehrlich und handgemacht klang, als sei es original den frühen Achtzigern entsprungen und mit vielen starken Songs und einem Gastauftritt von Deep Purple-Keyboarder Don Airey sehr überzeugen konnte. Auch der folgende Output "Sacrifice" war ähnlich stark, ging wieder in eine bedeutend härtere Richtung und zeigte, dass die Band sich auf dem Höhepunkt ihres zweiten Frühlings befand und man darf gespannt sein, ob dieser auch mit dem dieses Jahr erscheinenden Album fortgesetzt werden kann.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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