Konzertreview: Anthrax @Backstage München 6.8.2019 with Alien Weaponry

  • Servus Freunde, einige kennen mich ja schon durch meine regelmäßigen Songs der Woche Reviews von Flo's furiosem Freitag. Heute versuche ich mich allerdings mal an einer Konzertreview gleich von einer meiner Lieblingsbands aus dem Thrash Sektor. Denn New Yorker Urgesteinen von Anthrax.

    Fangen wir mal mit der Location an. Zum Backstage gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, es ist für mich die häufigste Anlaufstelle für Konzerte und in München gibt es wohl kaum eine bessere und kultigere Halle. (Münchner dürfen mich gerne korrigieren)

    Bevor es allerdings zum Hauptact geht kommt natürlich die Vorband, bei denen es sich diesmal um die jungen Neuseeländer Alien Weaponry handelt. Ich hatte vorher schon einiges von der Band gehört da sie gerade wohl einen ziemlichen Hype haben aber, obwohl mich die Texte die teilweise in der maorischen Sprache (Te Reo Māori) verfasst sind durchaus neugierig gemacht haben, wirklich warm bin ich bisher nicht mit ihnen geworden. Hat sich nun durch die Live Erfahrung daran etwas geändert?
    Die Māori Herkunft sämtlicher Mitglieder zeigt sich gleich im Intro, statt nämlich wie die meisten Bands mit einem gewöhnlichen Instrumental einzusteigen, beginnen die Jungs mit einem kleinen Haka, dem rituellen Tanz der Māori. Aber kommen wir zur Musik. Die Jungs spielen modernen sehr groovigen Thrash Metal der mich an Bands wie Sepultura oder Pantera erinnert. Allen voran der Bassist (und einziger nicht de Jong in der Band) gibt von der Bühnenpräsenz ordentlich Gas, schnell hat die Band das Publikum auf ihrer Seite, was leider gerade wenn man für jemanden wie Anthrax Vorband macht ja keine selbstverständlichkeit ist und so dauert es auch nicht lange bis zum ersten Moshpit des Tages. Die zweite hälfte des Sets beinhaltet schließlich auch die Songs in maorischer Sprache und hier können sie auch mich mehr begeistern. Irgendwie haben diese Songs lyrisch mehr Power für mich was ich leider nicht genauer beschreiben kann. Leider versteh ich halt auch kein Wort der Texte. Alles in allem muss ich sagen noch bin ich kein Fan von ihnen aber auf einem Festival würde ich Sie mir mit großer Sicherheit wieder geben. Aber mal sehen was die Zukunft bringt. Diese Band hat definitiv Luft nach oben aber das Potential ist da.


    Nun aber zum Headliner:

    Als Intro erstmal der komplette Number of the Beast Song von Iron Maiden. Zumindest hat sich's angefühlt wie ein Intro. Ich bin zwar Maidenfan aber das war doch etwas ausufernd. Der erste Anthraxsong ist dann gleich Caught in a mosh und wie nicht anders zu erwarten tobt ab da der pit. Joey wirkt zwar nicht mehr ganz fit (mit fast 60 Jahren verständlich) aber mit seiner Bühnenpräsenz kann er das größtenteils wieder wett machen. Nach Got the time folgen weitere 80er Klassiker wie Madhouse und Be all, End all ehe mit Breathing Lightning eine von zwei jüngeren Nummern kommt. Man mag ja von den letzten beiden Alben halten was man will aber live kommt halt doch nochmal mehr Energie in diese Songs. Ich überspringe nun ein paar Songs und komme zum nächsten Jüngling in der Banddiskografie In the End, der musikalischen Widmung an die verstorbenen Dimebag Darrell und Ronnie James Dio \m/. Danach meldet sich auch mal Scott Ian zu Wort mit einigen kleinen Späßen ehe es weiter geht. Schließlich kommt das obligatorische Antisocial und Indians schließt als Zugabe, nach nicht mal ganz 90 Minuten, die Show.


    Ich muss sagen das beste Anthraxkonzert war es leider nicht aber ich kann weder groß über die Setlist, noch über den Sound klagen, kleine Fehler sind Live halt immer drin. Ich hätte mir vorallem eine längere Show gewünscht da gefühlt 80 Minuten ein wenig mager sind wenn man bedenkt auf wie viele Songs Anthrax zurück greifen können. Und Alien Weaponry werde ich nach diesem Konzert wohl im Auge behalten müssen. Abschlusswort: Geiles Konzert! \m/


    Alien Weaponry: 7/10


    Anthrax: 7/10

    Why so serious?

  • Muss ich Miche Recht geben; achtzig Minuten sind sind knappe zwanzig Songs, das ist eigentlich ziemlich durchschnittlich - zumal ja auch immer peinlich genau darauf geachtet werden muss, dass der Gig auch um 23 Uhr vorbei ist. Wenn da noch die Vorband eine halbwegs ordentliche Spielzeit bekommen soll, ist mehr meist gar nicht drin.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

  • Zugegeben von großen Metalbands hab ich selten Gigs im Backstage erlebt die über 100 Minuten gingen. Aber ich erinnere mich an einige bands aus dem Bereich Neue Deutsche Härte und Mittelalter-/Folkrock die durchaus knappe 2 Stunden gespielt haben.

    Why so serious?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!