Kotzer der Woche #39: Nightwish - Harvest

  • Die finnischen Symphonic Metal-Giganten von Nightwish sind drauf und dran, ein neues Album zu veröffentlichen - und daran nimmt dann sogar auch ein True Metaller mal Anteil, wenn auch vornehmlich aus nostalgischen Gründen. "Human. :||: Nature." wird das achte Werk von Tuomas und Co. heißen und ein Doppelalbum darstellen, wobei die zweite Hälfte wohl einem tiefergehenden Konzept verhaftet sein soll. Die erste Single des Albums mit dem Titel "Noise" wurde ja schon vor einiger Zeit hier in unseren Songs des Tages behandelt und gab Anlass zu zaghaftem Optimismus, was das Album betrifft. Sicher, der ganz große Wurf war die Nummer jetzt nicht, dafür war sie dann doch zu uneingängig und zu wenig mitreißend, doch klang sie auf jeden Fall wieder mehr nach Nightwish als alles, was man bisher mit Floor am Gesang zu hören bekommen hatte.

    Dieser Optimismus sauft nun mit dem vorgestern veröffentlichten "Harvest" allerdings umgehend in den triefendsten Pop-Sümpfen ab. Die Nummer beginnt erst einmal mit einem interessanten Akustik-Intro und weckt beim Hörer Spannung auf mehr - bis selbigem schließlich auffallen muss, dass es sich hier nicht um ein Intro handelt, sondern um den Song! Dieses Nümmerchen plätschert völlig belang- und geistlos vor sich hin, die Vocals klingen fast genauso desinteressiert und gelangweilt, wie sich der Hörer beim Konsumieren dieser Darbietung fühlt. Mit Rock oder gar Metal hat das hier nichts, aber auch gar nichts zu tun, daran ändern auch ein paar Alibi-Gitarren ab etwa Minute drei nichts.

    Und ja, mir ist bewusst, dass Nightwish schon immer auch akustische, unverstärkte Elemente in ihren Sound eingebaut haben und das bei Nummern wie "The Islander" auch schon in sehr prominenter Rolle. Aber mal ganz abgesehen davon, dass die genannte Nummer jetzt auch nicht gerade eine Offenbarung darstellte, ging diese mit ihrem melancholischen Touch wenigstens noch als Ballade durch. "Harvest" dagegen ist mit seinen Friede, Freude, Eierkuchen-Lyrics über weite Strecken einfach nahe an einer reinen Singer-Songwriter-Angelegenheit und bestätigt damit genau die Befürchtungen, die man bei einem neuen Nightwish-Album haben musste und denen die Band mit "Noise" gerade ein Wenig entgegengewirkt hatte.

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