Kotzer der Woche #50: Alice Cooper - Don't Give Up

  • Heißa, da ist das erste volle Jahr mit unseren Songs der Woche auch schon fast wieder vorbei; wie doch die Zeit vergeht. Den insgesamt zweihundertfünfzigsten Song des Tages darf selbiger Schreiberling präsentieren, der auch bereits den zweihundertfünfundvierzigsten und den zweihundertvierzigsten vorgestellt hat - bezüglich des Kotzers der Woche eine Premiere. Objekt unserer Betrachtung sei - wie man es sich nach der letzten Ausgabe des Kotzers vielleicht schon denken konnte - diesmal Alice Cooper mit seinem Song "Don't Give Up", der leider kaum höheren Ansprüchen genügen kann.

    Vorab gesagt sei folgendes: Dass dieses Stück im Lichte der aktuellen Situation betrachtet werden muss, ist ja völlig klar, und dass Alice Cooper den Song wahrscheinlich aus irgendeinem Konzept zusammengeschraubt hat, das er noch in der Schublade herumliegen hatte, zumindest verständlich. Die gute Absicht, im Angesicht der aktuellen Pandemie Freude und Zuversicht zu verbreiten, steht definitiv auf der Haben-Seite der Nummer. Nur wenn halt ein Musik-Stück im Hinblick auf die musikalische Darbietung so überhaupt nicht überzeugen kann, dann hilft auch die beste Ambition nichts, denn dann ist letzten Endes einfach das Kernthema verfehlt.

    So auch hier: Die Strophen des Stückes bestehen einfach daraus, wie Herr Cooper über eine recht minimalistische Instrumental-Begleitung seine Botschaft spricht. Warum hier nicht zumindest ein Bisschen Rhythmik, Gesang oder irgendetwas eingebracht wurde, das eine musikalische Darbietung konstituiert, das versteh wer will. Tatsächlich war ich mir beim ersten Mal, als ich die Nummer hörte, bis zum ersten Refrain nicht einmal sicher, ob es sich jetzt hier um einen echten Song handelt, oder nur um eine Video-Botschaft mit ein Bisschen Hintergrundbeschallung. Wenn dann die Musik tatsächlich einsetzt, ist das Niveau auch hochgradig schwankend. Insbesondere der kurze Teil nach dem ersten Refrain schockt den Hörer mit Keyboard-durchsetzten Klängen, die original einem beliebigen zeitgenössischen Pop-Song entnommen sein könnten. Der Rest des Songs geht halbwegs in Ordnung, auch wenn gerade der Refrain doch wirklich ausgesprochen uninspiriert klingt.

    Unter dem Strich muss man hier leider konstatieren, dass die Feststellung "Gut gedacht, schlecht gemacht" diese Darbietung sehr passend zusammenfasst. Bei allen Ehren für das gute Motiv ist halt manchmal doch weniger mehr - und in diesem Falle wäre schlichtweg die Grußbotschaft am Schluss des Songs, ohne das vorherige dreiminütige musikalische Intermezzo wohl die bessere Alternative gewesen.

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