Traditional Thursday #89: Tyrant - Beacon The Light

  • Seit anderthalb Monaten ist nun bereits unser MetalCrew-Jahresrückblick für das Jahr 2020 auf CrewTube online und noch immer ärgere ich mich, nicht dazu gekommen zu sein, zu allen Bands etwas zu sagen, die ich eigentlich gerne erwähnt hätte. Die neueste Grave Digger wäre so ein Fall oder die letzten Scheiben von Cirith Ungol oder Heathen - und ja, auch Tyrant und ihr Album "Hereafter" fallen in diese Gruppe von Alben, die durchaus Relevanz beanspruchen konnten, aber weder so gut noch so schlecht waren, dass sie letztlich in einer der in unserem Video behandelten Kategorien unterkamen. Als sehr späte Entschädigung hierfür behandelt unser Traditional Thursday also heute mal keinen Song aus den Achtzigern, sondern jenen vor knapp einem Jahr erschienenen Longplayer.

    Tyrant, gegründet 1978 in Pasadena, Kalifornien, veröffentlichten Mitte der Achtziger zwei Alben, die in etwa in denselben Gefilden wilderten wie es in Europa Mercyful Fate taten, doch gehörten die Tyrannen nie zur echten Spitzenklasse unter den Nachahmern von King Diamond und seinen Mannen (wer euch heute etwas anderes erzählen will, der ist offensichtlich ein Opfer seiner eigenen Nostalgie). Noch 1996 veröffentlichten Tyrant ihr drittes Werk, "King Of Kings", das aber eher lahm ausfiel; danach wurde es ruhig um die Band, ehe man sich 2009 im Zuge der großen Retro-Welle zurückmeldete. Nun, von hieran dauerte es nochmal ganze elf Jahre, bis man schließlich sein Comeback-Album in Form von "Hereafter" ablieferte. Ob man diesem Rundling nun das allerhöchste Qualitätssiegel aufdrücken möchte, das die Band schon früher kaum erreichen konnte, ist zwar sicherlich Geschmackssache, fest steht aber, dass Tyrant im Jahr 2020 keineswegs geringere Qualität abliefern als in den glorreichen Achtzigern - und das ist weiß Gott bei wenigen der alten Recken noch der Fall, schon gar nicht, wenn, wie bei Tyrant, der Original-Sänger, in diesem Fall Glen May, bei der Reunion nicht mitwirkt und durch einen Anderen, Robert Lowe (ex-Candlemass), ersetzt werden muss. Musikalisch gibt es auf dem Album genau wie früher atmosphärisch-düsteren Heavy Metal, allerdings mit einer gewissen Doom-Schlagseite, wie sie den oben als Referenz genannten Mercyful Fate ja nicht immer zu eigen war. Der gewählte Song "Beacon The Light" ist im Zweifel eine der etwas straighteren Nummern auf "Hereafter", die vor allem deshalb erwähnenswert ist, da sie in bester Achtziger-Manier aufzeigt, dass Metal und Keyboards durchaus zusammenpassen können - auch wenn man es beim Blick auf den aktuellen Plattenmarkt manchmal kaum noch für möglich halten mag.

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    Caught in the fable
    The doctor is in...

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