Zur heutigen Ausgabe unseres Traditional Thursday begeben wir uns mal wieder ins Mutterland des Heavy Metal, nach England, um uns einmal mehr einer der zahlreichen Bands der NWoBHM zu widmen. Im Vergleich zu manch anderer Gruppe aus dieser Bewegung, die wir hier bereits behandelt haben, dürfte es sich bei Cloven Hoof um einen der bekannteren Vertreter handeln, auch wenn man durchaus argumentieren kann, dass die Band um Basser Lee Payne erst mit großer Verspätung, in den 2010er-Jahren, so wirklich in die Spitzengruppe der Bewegung vorgedrungen sei. Mit derlei neuen Machwerken wird sich aber an unserem Donnerstag natürlich nicht befasst (oder zumindest nicht ständig, immerhin hatten wir ja letzte Woche erst die neue Tytan im Angebot), sodass uns zur Betrachtung die drei Alben der Band vor der zwischenzeitlichen Auflösung im Jahre 1990 bleiben.
Diese drei Scheiben unterscheiden sich nicht unbedeutend in ihrem Stil und rein qualitativ wäre sicherlich das selbstbetitelte Debüt die logischste Wahl. Dass hier nun trotzdem ein Song von der 1989 erschienenen "A Sultan's Ransom", dem vielleicht mittelmäßigsten der drei Machwerke, vorgestellt wird, liegt einfach daran, dass "1001 Nights" erstens eine coole Nummer und zweitens dem Crew-eigenen Schreiberling seit Tagen bereits ein höllischer Ohrwurm ist. Der flotte Track reichert den typischen Heavy Metal der NWoBHM mit einer hörbaren, aber nicht übertriebenen Power Metal-Schlagseite an und stellt dabei passend zum textlichen Thema exotische, aber immer eingängige Melodieläufe vor allem im Refrain vor. Besonders hervor tritt hier Russ North, der vielen als der beste Sänger gilt, den Cloven Hoof je hatten, und der der Nummer mit seiner ausdrucksstarken Darbietung erstaunlich viel Leben einhaucht.