Traditional Thursday #111: Fortress - Outta Control

  • In den anderen Songs des Tages wiederholen sich bisweilen Bands, im Traditional Thursday wiederholen sich die Songtitel! Eine Nummer namens "Outta Control" hatten wir in dieser Kategorie mindestens schon einmal, aber gut, die Heroen der Achtziger waren halt keine besonders abwechslungsreichen Texter. Mehr noch, entspricht auch die Band-Geschichte von Fortress beinahe eins zu eins der von Excalibur aus der Ausgabe vorletzter Woche. Das mag man repetitiv nennen, aber andererseits stellt es auch kaum eine Überraschung dar, wenn zwei Bands die zur gleichen Zeit die gleiche Musik spielten, auch ein ähnliches Schicksal teilen.

    Fortress, im Gegensatz zu Excalibur freilich nicht aus England, sondern aus Amerika stammend, wurden im Jahr 1980 durch Gitarrist Paul, Bassist Jacob und Drummer Gary Vogel (vermutlich drei Brüder?) gegründet. Verstärkt wurde die Truppe noch durch Jeff Airington als zweiten Gitarristen und Frank Campobasso am Mikro. Gary freilich ist zwar auf dem Debüt-Album noch am Schlagzeug zu hören, verstarb jedoch, noch bevor es veröffentlicht werden konnte. Doch auch die Namen seiner Kollegen braucht man sich nicht wirklich zu merken, brachte es doch keiner von ihnen zu irgendwelchem Ruhm. Sänger Frank war knapp zehn Jahre nach dem Ende von Fortress zumindest nochmal auf dem selbstbetitelten (und einzigen) Album von Jet Black zu hören, wo er ebenso erfolglos, aber qualitativ weniger hochklassig als mit seiner ersten Band klassischen Heavy Metal zelebrierte.

    Ebenso wie Excalibur in England gehörten auch Fortress zu jenen Bands, die Mitte der Achtziger offensichtlich noch nicht mitbekommen hatten, dass man mittlerweile entweder Thrash oder Glam Metal hören wollte, aber keinen klassischen Heavy Metal - oder denen die Hörerwartungen der Allgemeinheit schlichtweg egal waren und die jene Musik spielten, die sie gerne spielen wollten; in dieser Frage möge sich der Leser selbst ein Bild machen. In jedem Fall veröffentlichten Fortress wie Excalibur 1985 ein Album (allerdings ein vollwertiges Full-Length anstelle einer EP) über ein Mini-Label; selbiges hörte in diesem Falle auf den Namen Havoc Records und wenn man den Metal Archives vertrauen darf, so handelt es sich bei "Fortress" tatsächlich um den einzigen (!) Release, den dieses Label je zustande brachte. Dass Fortress auf dieser Scheibe ursprünglichen Heavy Metal der softeren Spielweise fabrizierten, muss geradezu überraschen, hatte doch Amerika - im Gegensatz zu England - niemals eine nennenswerte Szene für dieses Subgenre. Nichtsdestotrotz ist die Musik auf "Fortress" durchaus ansehnlich, insbesondere die kraftvolleren Tracks wissen zu überzeugen. Dies kombiniert mit dem coolen Cover-Artwork (persönlich bin ich fest überzeugt davon, dass es von Joey DeMaio handgezeichnet ist!) macht "Fortress", welches die einzige Veröffentlichung der gleichnamigen Band vor ihrer Auflösung blieb, zu einem durchaus empfehlenswerten Werk für den Freund klassischen Metals!

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