Traditional Thursday #115: Cobra - Warriors Of The Dead

  • Was macht man, wenn wieder Donnerstag ist und man sich nach einer guten Ladung traditionellen Metals sehnt? Richtig, man geht in die NWoBHM und kramt eine der vielen zu spät gekommenen Heavy Metal-Bands von der Insel aus dem virtuellen Plattenregal (hat irgendjemand mal mitgezählt, wie viele Episoden des Traditional Thursday sich genau nach diesem Muster beschreiben lassen? Naja egal - wo es viele gute Bands gibt, da lohnen sich auch viele Ausgaben :D ). Heute trifft es dabei Cobra aus Sheffield, die 1985 ihr erstes Album "Warriors Of The Dead" veröffentlichten. Damit ist man, wie bereits angedeutet, einer von vielen Nachzüglern der britischen Metal-Welle und das merkt man der Musik auch an; allerdings im bestmöglichen Sinne, denn anders als man beim Blick auf das Albencover vielleicht vermuten könnte, handelt es sich hier nicht um eine seichte Glam Metal-Scheibe, sondern um eine ganz ernsthafte Heavy-Angelegenheit mit gewissem Speed-Einschlag.

    Cobra punkten dabei mit einer angemessen rauen Produktion und der grundsätzlichen Herangehensweise, ihre Musik eher simpel zu halten. Herzstück der Gruppe sind dabei die Gitarristen Steve Hughes und Ian Beck, die sich zwar nicht in langgezogenen Solo-Arien ergehen, aber doch ihre Klasse immer wieder aufblitzen lassen und vielen der Songs das gewisse Etwas verleihen. Die Performance von Sänger Paul Edmondson bietet demgegenüber neben Licht auch so einigen Schatten. Er ist kein wirklich schlechter Vokalist, zumindest nicht in dem Maße, dass es das Hörerlebnis maßgeblich trüben würde, aber andererseits tritt man ihm wohl auch nicht zu nahe, wenn man konstatiert, dass es der Musik von Cobra guttut, dass sich die Band nicht allzu sehr auf den Gesang stützt. Das Songwriting liefert ebenfalls ein gewisses "Hit or Miss"-Potential mit einigen echt starken Nummern, die von einer Reihe von Fillern begleitet werden. Zu den Highlights zählt sicher der das Album eröffnende Titeltrack, der als flotter, dreiminütiger Banger voll zu überzeugen weiß. Leider blieb Cobra in ihrer Karriere nicht viel Zeit, ihren Sound weiter zu entwickeln und einzelne Schwächen zu beheben; zwar erschien zwei Jahre nach dem Debüt noch der Zweitling "Back From The Dead", doch da jener ein eher missratenes Machwerk darstellte, löste sich die Band in der Folge zügig auf und kam auch später nie wieder zusammen. Nichtsdestotrotz bleiben einige coole Nummern der Nachwelt von Cobra erhalten, darunter unser heutiger Song des Tages!

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