Traditional Thursday #120: Overdrive - On The Run

  • Heute springen wir einmal wieder tief hinein in den Underground der NWoBHM und werfen einen Blick auf die Herrschaften von Overdrive aus Grantham. Diese Gruppe dürfte in der Tat zu den unbekannteren des englischen Achtziger-Jahre-Metals gehören, ist von ihr aus der entsprechenden Zeit doch nur eine einzige Single für die Nachwelt bewahrt geblieben. Jene hörte auf den Namen "On The Run" und erschien 1981 quasi auf dem Höhepunkt der Bewegung, die man mit einem eingängigen Refrain und flottem Riffing auch vollständig bediente. Die beiden B-Sides mit den Titeln "Nightmare" und "Stonehenge" gingen demgegenüber in eine etwas atmosphärische Richtung, welche im Titelsong nur in der Bridge ganz kurz anklingt und nahelegt, Overdrive könnten ein Wenig in jene Richtung tendiert haben, die auch Angel Witch zu jener Zeit sehr erfolgreich beackerten.

    Woran es letztlich lag, dass Overdrive trotz dieses an sich sehr überzeugenden ersten Schrittes keine weitere Aufmerksamkeit fanden, ist natürlich mangels Material schwer zu erörtern, doch dürften die zahlreichen Mitgliederwechsel der Band eine Rolle bei ihrem schnellen Ende gespielt haben. Erst ausgerechnet zu Beginn der Neunziger tauchten Overdrive ganz unvermittelt wieder aus der Versenkung auf und legten sogar ein vollwertiges Studio-Album namens "Dishonest Words" vor, welches freilich ebenso wie diejenigen, die auf es noch folgen würden, von eher schwankender Qualität war. Das 2005er Machwerk "On Wizard Ridge" fiel dadurch auf, dass es eine neu aufgenommene Version von "On The Run" enthielt, doch bleibt letztlich das Original vorzuziehen. 2014 erschien mit "The Final Nightmare" der bislang letzte Streich und da Stamm-Mitglieder Tracey Abbott (Gitarre) und Ian Hamilton (Bass) neuerdings bei den ungleich bekannteren Kollegen von Witchfynde untergekommen zu sein scheinen, dürften die Aussichten auf einen weiteren Overdrive-Release eher düster sein. Ohnehin tut man den Herren wohl nicht Unrecht, wenn man konstatiert, dass ihre große Zeit sicherlich die Achtziger waren, auch wenn sich heute an Studio-Aufnahmen leider nur noch äußerst wenig aus dieser Phase findet.

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