Possessed - Die Biographie

  • POSSESSED:

    Zeit für die Biographie einer Band, deren Karriere in den Achtzigern so steil startete, wie kaum eine andere, die dann aber auch einen ebenso extremen Absturz erlebte: Possessed.

    Die Gruppe wurde 1983 von Drummer Mike Sus und Gitarrero Mike Torrao in San Francisco gegründet. Torrao übernahm ganz zu Beginn auch den Gesang, jedoch entschied man sich schnell, für den Job einen eigenen Member zu verpflichten. Die Wahl fiel auf Barry Fisk, der jedoch noch im selben Jahr Suizid beging und durch Jeff Becerra ersetzt wurde. Dieser verpasste der Band durch seinen extremen Gesang, den man so vorher kaum kannte und der später als Beginn des Growlings angesehen werden sollte, einen ganz eigenen, extremen Anstrich. Mit Brian Montana gesellte sich noch ein zweiter Klampfer zu der Truppe, Jeff bekam einen Bass in die Hand gedrückt und man begann, einen neuartigen, extremen Metal-Stil zu spielen, der in Grundzügen von Bands wie Motörhead oder Exodus mit einem Schuss Venom geprägt war.

    An der Gitarre vollzog sich im Folgenden noch ein Line-Up-Wechsel, Larry LaLonde ersetzte Brian, bevor nach zwei Jahren Bandgeschichte das Debut "Seven Churches" das Licht der Welt erblickte. Nun ja; muss man zu diesem Album viele Worte verlieren? Schon die extrem provokante Aufmachung verriet, wo die musikalische Reise hingehen sollte: in die tiefsten Tiefen der Hölle. Die Scheibe war für damalige Verhältnisse extrem klar und druckvoll produziert und die Band ging mit einer Brutalität zu Werke, wie sie zum Beispiel auch für Death in den folgenden Jahren typisch werden sollte. Es war der zehnte und letzte Track des Albums, der letztlich der Musik von Possessed ihren Namen geben sollte und eine der einflussreichsten Metal-Subkulturen überhaupt gründen sollte: Death Metal.

    Der Absturz folgte allerdings schon im nächsten Jahr mit "Beyond The Gates". Das Album war seltsamerweise bedeutend schlechter produziert als das Debut und auch vom Songwriting her war den Jungs die alte Klasse abhanden gekommen. Damit verabschiedeten sich Possessed schon nach einem wegweisenden Album wieder ein und für allemal aus der Spitzengruppe der Death Metal-Bands und während Death, Obituary oder Morbid Angel dem Genre ihren Stempel aufdrückten, stand bei den Amis 1987 die Auflösung an.

    Anfang der Neunziger versuchte dann Mike Torrao die Band in neuer Besetzung neuzugründen, gab das Vorhaben aber nach drei Jahren und null Alben wieder auf.

    Der nächste, der sich 2007 an einer Reunion mit neuen Musikern versuchen durfte, war Jeff, wobei dabei allerdings bisher auch noch nicht viel zählbares herumgekommen ist, auch wenn ein neues Album seit Jahren in Planung sein soll.

    ACHTUNG: Alles hier geschriebene entstammt meinem Gedächtnis und erhebt daher keinerlei Anspruch auf Vollständig- oder Richtigkeit
    Simon

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  • Ich weiß nicht wer erzählt dass "Beyond the Gates" schlechter wäre als "Seven Churches". "Seven Churches" klang roh und "Beyond the Gates" eine Spur klarer, war also evtl. nicht ganz so brutal aber keinen deut schlechter. Mit "The Eyes of Horror" konnte sich die Band sogar nochmal steigern. Hör ich immer noch gern.

    Zum Vergleich:

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    Einmal editiert, zuletzt von EVIL (24. Juni 2015 um 01:41)

  • Ich erzähle das und zwar weil ich es so empfinde. "Seven Churches" ist ein zeitloser Klassiker mit Hits en masse, auf "Beyond The Gates" findet sich fast nur Mittelmaß, dazu kommt die verhauene Produktion. Zumindest letzterer Punkt dürfte so in der Szene übrigens auch mehrheitsfähig sein.

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  • Das ist Quatsch bei dem der Eine vom anderen zitiert. Ich finde beide Scheiben gleichwertig, lediglich der Hype hatte nachgelassen weil POSSESSED beim zweiten Anlauf nicht mehr so schocken konnten. Das Bestwerk bleibt für mich "The Eyes of Horror".

  • Ich finde es interessant, wie du versuchst, einer Meinung die Daseinsberechtigung abzusprechen, weil sie mehrheitsfähig ist. Normalerweise läuft das eher umgekehrt.

    "The Eyes Of Horror" ist sicherlich das technisch stärkste Werk, aber mit bloßer technischer Finesse ist halt auch noch kein gutes Album beisammen. Man denke nur an Metallica mit "... And Justice For All". Letztlich beziehe ich "The Eyes Of Horror" nicht mit ein, da es sich nicht um ein vollwertiges Album handelt, aber selbst wenn, wäre das vom Niveau von "Seven Churches" weit entfernt, wenngleich man hier wieder druckvoller klang.

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  • Seit wann hat die Mehrheit automatisch recht?

    "Seven Churches" war damals neu und brutal, der Effekt nutzte sich einfach ab was die Wahrnehmung betraf.

    Ich würde keine der beiden Scheiben vorziehen.

  • Die Mehrheit hat nicht automatisch recht, was sich aber sagen lässt, ist dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Meinung völlig falsch ist, umgekehrt proportional ist zur Anzahl der Leute, die sie vertreten. Es ist also nicht unmöglich, dass die Mehrheit falsch liegt, aber je größer die Mehrheit, desto geringer die Wahrscheinlichkeit.

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  • Die Mehrheit hat nicht automatisch recht, was sich aber sagen lässt, ist dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Meinung völlig falsch ist, umgekehrt proportional ist zur Anzahl der Leute, die sie vertreten. Es ist also nicht unmöglich, dass die Mehrheit falsch liegt, aber je größer die Mehrheit, desto geringer die Wahrscheinlichkeit.

    Gratuliere, exakt so haben die Nazis die Massen gelenkt. Diese Haltung beinhaltet extrem gefährliches Gedankengut....

    Wenn also in einem Raum 6 Menschen sind, 5 Männer, ein Mädchen... ist es dann richtig wenn 4 das Mädchen vergewaltigen weil es das ist was die Mehrheit tut...?

    In einem Irrenhaus ist sich das Personal sicher dass sie gesund und die Patienten krank sind, doch umgekehrt schwört wohl jeder Patient dass das gesamte Personal irre ist samt Klinikleitung, nur er selber nicht....

    Was Mehrheitsfähig ist wird sich durchsetzen, das heißt aber noch lange nicht dass das richtig ist.

  • Wie gesagt, es gibt immer eine gewisse Fehlerwahrscheinlichkeit, dazu kam, dass die Nazis erstens mit Leuten wie Hitler oder Goebbels absolut geniale Redner in den Reihen hatten und zweitens in einem von der Weltwirtschaftskrise gebeutelten und durch die Niederlage im Krieg und den Versailler Vertrag gedemütigten Deutschland optimale Bedingungen vorfanden. Und die Verfassung der Weimarer Republik letztlich allen guten Absichten zum Trotz völlig unausgereift war sowie die überigen Parteien heillos zerstritten waren. Siehe SPD und KPD. Aber das nur am Rande.

    Nein, das ist es natürlich nicht, aber erstens sind sechs Leute auch eine sehr gerninge Zahl und das System funktioniert umso besser, je mehr Leute das Kollektiv bilden, zweitens ist es selbst bei sechs Leuten statistisch gesehen äußerst unwahrscheinlich, dass fünf davon Männer sind und drittens find erstmal vier Männer, di sowas mitmachen. Du siehst: Das Szenario ist extrem unwahrscheinlich und es grenzt fast an Sicherheit, dass dem Mädchen nichts passiert, wenn man sich nach der Meinung der Mehrheit richtet.

    Und das mit dem Irrenhaus bestätigt eigentlich nur meine Theorie, da zwar die Irren denken, sie wären normal, der Rest der Welt aber nicht und da der Rest der Welt die Mehrheit ist, kommen die Irren ins Irrenhaus und nicht wir.

    Und wir sind grade gehörig Off Topic...

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  • Weil Du es dir wieder mal so hindrehst. Mit Faktenverwertung hast Du es ja nicht so. Da wird das gewünschte Ergebniss solange konstruiert bis das Gegenüber entnervt aufgibt.

    Ich erinnere mich da an eine gefühlt wochenlange HIM Diskussion....

  • Dass du letztlich entnervt aufgibst, liegt ausschließlich daran, dass du keine Argumente auf den Tisch bringst, die ich nicht entkräften könnte.

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  • Das meine ich. Du stehst mit dem Rücken zur Wand und hast nichts Aussagekräftiges tust aber so als hättest Du die Lage im Griff :D

    Ich kenne außer dir niemanden der sich Fakten und ganze Situationen so hinbiegt wie er es haben möchte. Im Grunde weigerst Du dich standhaft Niederlagen einzugestehen bzw. solche zu erkennen.

    Du bist der Ritter aus "Die Ritter der Kokosnuss" der nachdem ihm Beine und Arme abgeschlagen wurden ein Unentschieden haben möchte....

    Mir genügt es dass ich recht hab , ob Du das einsehen willst oder nicht kann mir ja egal sein. :)

    Aber ich lass das mal so stehen bevor das hier komplett OT geht.

  • Du könntest stattdessen auch mal anfangen, sachdienlich zu diskutieren, aber vor solchen Diskussionen mit mir scheust du ja traditionell zurück :P

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  • Welch Ironie, dass du ausgerechnet mit diesem Kommentar versuchst, doch noch das letzte Wort zu haben.

    Nebenbei bemerkt war mein Kommentar eben der Versuch, die ganze Diskussion b2t zu bringen, den hast du aber vereitelt, da du ja an einer ernsthaften Diskussion über das Thema offensichtlich kein Interesse hast. Damit du aber nicht sagen kannst, ich hätte dir keine Chance gegeben, deinen guten Willen zu beweisen, bitteschön: The stage is yours, trage etwas zum Thema bei, was man diskutieren könnte!

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