Obituary - Die Biographie

  • OBITUARY:

    Eine der größten und wichtigsten US-Death Metal-Bands wurde 1984 unter dem Namen Executioner von John Tardy (Gesang) und dessen Bruder Donald (Drums) gegründet. Nachdem man allerdings erkannte, dass es schon eine Band mit diesem Namen gab, benannte man sich zunächst in Xecutioner und etwas später dann in Obituary um. Hatte es zu Beginn der Bandkarriere noch einige Memberwechsel gegeben, stand zum Debutalbum "Slowly We Rot" ein Line-Up, das neben den Tardy-Brüdern aus Allen West und Trebor Peres (beide Gitarre) sowie John Tucker (Bass) bestand. Letzterer stieg aber kurz darauf aus der Band aus.

    Das 1989 veröffentlichte Album erhielt hervorragende Kritiken und geriet zu einem für den Death Metal stilbildenden Meisterwerk. Stilistisch wandelte man auf den Spuren von Possessed, Death oder auch Slayer, wobei man allerdings weniger aus Speed ausgerichtet war als die genannten. Auch in der Tradition von Celtic Frost kann man die Band sehen, wenngleich man einen sehr viel simpleren Spielstil pflegte, der auch von John geprägt war, da dieser auf den ersten Alben der Band gar keine richtigen Texte, sondern nur einzelne Worte growlte, was aber bei der üblichen Qualität der lyrischen Outputs vieler Death Metal-Bands dieser Zeit kaum einen Unterschied machte.

    Vor dem Nachfolgealbum "Cause Of Death" kam dann Frank Watkins als Basser in die Band, allerdings galt es auch noch den Posten des Gitarristen neuzubesetzen, da Allen ausgestiegen war. Hierfür fand man letztlich mit James Murphy einen nicht ganz unbekannten, hatte der Herr doch auch schon für Death in die Saiten gegriffen. Das Album, das auch ein Cover von Celtic Frosts "Circle Of The Tyrants" enthielt, wurde dann auch erneut ein großartiger Erfolg, war noch besser produziert und auch etwas komplexer und langsamer als der Vorgänger.

    Mit dem dritten Album "The End Complete", auf dem auch Allen statt James wieder mit von der Partie war, gelang es den Amis dann sogar, ihr eh schon hohes Niveau noch einmal zu steigern, das Album enthält fast nur Hits und gehört zweifelsohne zum besten, was in der Hartwurst-Szene je veröffentlicht wurde. Das folgende "World Demise" konnte den Erfolg des Vorgängers nicht ganz halten, auch da die Songs nicht mehr ganz so stark waren; Obituary schienen sich etwas totzulaufen.

    Es wurde danach auch sehr still um die Herren aus Florida, 1997 erschien dann "Back From The Dead", das ebenfalls gutes Material enthielt, mit "Bullituary" aber auch einen absoluten Totalausfall. Ein Jahr später lösten sich Obituary dann auf, desillusioniert, dass der ganz große kommerzielle Erfolg ausgeblieben war.

    Es dauerte sechs Jahre, bis die Amis zurückkehrten, zunächst nur, um zusammen ein paar alte Songs zu zocken, bekamen dann aber doch Lust auf mehr und so erschien 2005 "Frozen In Time", welches durchwegs positiv aufgenommen wurde und allgemein sehr gute Songs bereithielt. Kurz nach dem Album verließ Allen erneut die Band, kehrte jedoch schon 2006 wieder zurück. Auf dem nächsten Album "Xecutioner's Return" war er allerdings schon wieder nicht dabei, da er zu der Zeit im Gefängnis saß, was dann auch seinen endgültigen Ausstieg aus der Band darstellte. Stattdessen war Ralph Santolla zu hören. Das Album war ebenso wie das 2009 veröffentlichte "Darkest Day" grundsolides Material ohne allerdings groß zu glänzen.

    In der Folge wechselten Gitarre (Kenny Andrews für Ralph) und Bass (Terry Butler für Frank) den Besitzer, bevor mit "Inked In Blood" nach fünf Jahren erneut ein typisches Obituary-Album veröffentlicht wurde. Allgemein haben die Amis in ihrer ganzen Karriere ihren Stil nie nennenswert verändert und sind ihrer Linie immer treu geblieben, wenn auch mit wechselnder musikalischer Qualität, und gelten heute sicher nicht zu Unrecht als eine DER Death Metal-Institutionen schlechthin.

    ACHTUNG: Alles hier geschriebene entstammt meinem Gedächtnis und erhebt daher keinerlei Anspruch auf Vollständig- oder Richtigkeit
    Simon

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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