Carcass - Die Biographie

  • CARCASS:

    Disattack wurden 1985 Bill Steer (Gesang und Gitarre) und Ken Owen (Schlagzeug und Gesang) im englischen Liverpool gegründet. Erst nachdem sich die Band, die unter diesem Namen heute kaum noch jemandem etwas sagen dürfte, sich 1987 mit Sanjiv (Leadgesang) und Jeff Walker (Bass und Gesang) verstärkt hatte, wurde der Name dann in Carcass geändert. Sanjiv war allerdings sehr schnell wieder draußen, sodass sich Bill und Jeff wieder den Leadgesang teilten. In dieser Besetzung erschien dann 1988 "Reek Of Putrefication". Das Album wurde ein enormer Hit, bekam hervorragende Kritiken und trug einen wesentlichen Teil zur Weiterentwicklung des Grindcore bei. Auch das zweite Album "Symphonies Of Sickness" ging in dieselbe Richtung und war außerdem bedeutend besser produziert als der Vorgänger, konnte aber in Sachen Hitdichte nicht ganz mit diesem Mithalten. Dennoch handelte es sich auch bei diesem Album um eine Sternstunde des Grindcore und eines der größten Alben dieses Genres überhaupt.

    Kurz darauf verstärkten sich Carcass dann mit einem zweiten Gitarristen, Michael Amott. Dieser wirkte dann auch am dritten Longplayer der Band "Necroticism - Descanting The Insalubrious" mit, der allerdings einen deutlichen Qualitätsabfall im Vergleich zu den vorigen Alben erkennen ließ. Zwar hatte man sich noch mehr um eine zeitgemäße Produktion bemüht und auch technisch war das Album sehr stark, allerdings zeigte man sich bedeutend melodischer, als man Carcass bisher gekannt hatte, ging eher in Richtung Deathcore und konnte mit dieser Ausrichtung kaum überzeugen. Noch extremer wurde diese Entwicklung auf dem nachfolgenden Album "Heartwork", das extrem auf kommerziellen Erfolg ausgerichtet war und sich teilweise sogar völlig von der extremen Musik entfernte, was sich auch in der Produktion niederschlug. Obwohl das Album auch tatsächlich das bis dato erfolgreichste der Engländer wurde, herrschte in der Band Resignation, hatte man sich doch noch mehr Erfolg erhofft. Noch vor der Veröffentlichung des Albums verließ auch Michael die Band, da er sich mit der neuen Marschroute sowieso nicht anfreunden konnte. Es folgten einige Besetzungswechsel auf dem vakanten Gitarrenpposten, bevor sich die Band dann 1995 auflöste. Ein Jahr später erschien noch nachträglich das Album "Swansong", das schon zuvor fertiggstellt, vom Plattenlabel allerdings nicht veröffentlicht worden war. Das Album war zwar fast genauso erfolgreich wie der Vorgänger, wurde aber ebenfalls als Enttäuschung angesehen. Man fand mittlerweile keinerlei richtig harte Songs mehr und selbst das Niveau von "Heartwork" konnte nicht gehalten werden.

    Es dauerte zwölf Jahre, bis Carcass wieder zusammen traten. Bill und Jeff waren erneut mit von der Partie, ebenso war Michael wieder mit an Bord. Ken musste allerdings passen, da er 1999 eine Hirnblutung erlitten hatte und seitdem nur mehr sehr eingeschränkt Schlagzeug spielen konnte. Auch Michael war schnell wieder draußen und an den Drums wechselte die Besetzung ebenfalls noch, bevor 2013 das sechste Studioalbum "Surgical Steel" mit Ben Ash (Gitarre) und Daniel Wilding (Drums) erschien.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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