Rage - Die Biographie

  • RAGE:

    Es gibt wohl kaum eine Metalband, die in ihrer Karriere dermaßen viele Alben veröffentlicht hat wie Rage. 21 Alben sind bisher erschienen und ein Ende ist nicht in Sicht. Das war natürlich noch nicht abzusehen, als die Band unter dem Namen Avenger 1984 von Peavy Wagner (Gesang und Bass), Jörg Michael (Drums) sowie den Saitenzupfern Jochen Schroeder und Guinness Grüning gegründet wurde. Das Debut "Prayers Of Steel" erschien dann ein Jahr später und bot geilen Hochgeschwindigkeits-Metal der sehr zu überzeugen wusste. Hierauf stand erstmal eine Namensänderung an, da man bemerkt hatte, dass es in England schon eine Band namens Avenger gab und man sich dementsprechendin Rage umbenannte. Der erste Output unter neuem Namen war dann "Reign Of Fear", auf dem mittlerweile Rudy Graf einen der Sechssaiter bediente, da Guinness die Band verlassen hatte. Musikalisch fiel dieser Besetzungswechsel aber nicht weiter auf, das Album ging in die selbe Richtung wie das erste und konnte das hohe Niveau halten.

    Danach verließen bis auf Peavy alle Member Rage, sodass ein frühes Karriereende im Raum stand. Das blieb dann aber doch aus, Peavy fand neue Mitstreiter in Christos Efthimiadis (Drums) und Manni Schmidt, der den Gitarrenposten von nun an allein übernahm, womit Rage zum Trio zusammengeschrumpft waren. In der neuen Besetzung erschien dann "Execution Guaranteed", welches ebenfalls stark ausfiel. Abwärts ging es dann leider mit "Perfect Man", auf dem man auf einige metal-typische Trademarks verzichtete und eher einen neuen Stil einschlug, der allerdings nicht sonderlich zu gefallen wusste. Auch viele der alten Fans der Band wandten sich ab, allerdings kamen auch neue hinzu, die normalerweise eher softere Bands hörten, sodass Rage diesen Stil auf dem folgenden "Secrets In A Weird World" weiterführten.

    Richtig schwach war dann allerdings erst "Reflections Of A Shadow", das noch viel mehr als die beiden Vorgänger auf Melodiösität setzte und teilweise sogar Keyboard-Sounds aufwies. Doch Besserung trat schon mit dem 1992 erschienenen "Trapped!" ein, auf dem die Jungs wieder zurück zu den Anfängen gingen und auch mit einem Cover von Accepts "Fast As A Shark" zu überzeugen wussten. Mit dem Album feierte man nun erstmals auch außerhalb Deutschlands große Erfolge und auch der Nachfolger "The Missing Link" konnte überzeugen und zeigte die Westfalen in Bestform. Nach diesem Album bekam dann Manni von Peavy den musikalischen Laufpass und wurde durch Sven Fischer und Christos' Bruder Spiros Efthimiadis ersetzt, sodass man auch wieder über zwei Gitarristen verfügte.

    Die beiden machten dann ihren Job auf "Black In Mind" von 1995 auch ganz ordentlich, wobei das Album trotz des starken "All This Time", der ersten Ballade der Bandhistorie, nicht ganz mit den Vorgängern konkurrieren konnte. Leider entdeckte Peavy nach diesem Album sein Faible für Orchester und klassische Arrangements, welches er von nun an exzessiv auslebte. So gerieten die Folgealben "End Of All Days" und zwei Jahre später "XIII" zu saft- und kraftlosen Alben, die mit den alten Rage nurmehr wenig gemeinsam hatten. Da aber außer Peavy niemand in der Band diesen Stil wirklich mochte, kam es schließlich zum Bruch und der Herr Wagner stand zum zweiten mal komplett alleine da. Aufgrund des mittlerweile erlangten Bekanntheitsgrades fiel es diesmal aber leichter, wieder eine besetzung zusammenzustellen, die letztlich aus Victor Smolski (Gitarre) und Mike Terrana (Drums) bestand, womit man die Zahl der Gitarristen wieder auf einen reduziert hatte.

    Das stellte allerdings kein Problem dar, denn Gitarren sollten auch auf dem folgenden Album "Ghosts" keine sonderlich große Rolle spielen, vielmehr stand einmal mehr das Orchester im Fokus. "Welcome To The Other Side" war zwei Jahre später dann zwar weniger monumental, dafür aber extrem soft und nur der Song "Straight To Hell" stellte einen echten Hit dar, dessen Riff auch häufiger im Fernsehen als Untermalung zu hören war. Stäker war dann wieder das folgende "Unity", das, wenn auch etwas zu komplex geraten, zumindest in Sachen Härte wieder halbwegs überzeugen konnte. Mit "Soundchaser" erfüllte sich dann Peavy den Wunsch, mal ein Konzeptalbum aufzunehmen und erzählte die Geschichte des mechanisch anmutenden Monsters, das schon seit einiger Zeit die Plattencover der Band zierte.

    Es folgte die längste Pause, die die Band bis dato überhaupt zwischen zwei Alben hatte aufkommen lassen, ehe 2006 "Speak Of The Dead" erschien. Das Album war ein extrem zweischneidiges Schwert, fanden sich dort doch sowohl geile Nummern im Stile der alten Rage als auch im Orchester ertränkte, viel zu progressive Totalausfälle. Letztlich überwogen aber eher die schwachen Nummern. Kurz darauf musste dann Mike die Band verlassen, der durch André Hilgers ersetzt wurde. Er war dann auch dauf dem folgenden "Carved In Stone" zu hören, mit dem man wieder back to the roots ging, was an sich zu gefallen wusste, obwohl man teilweise doch sehr soft zu Werke ging. Dieses Problem sollte erst nach "Strings To A Web" auf dem übernächsten Album "21" behoben werden, auf dem man wieder relativ heavy klang und einigen Kredit zurückgewann. Danach entließ Peavy mal wieder seine Mitmember und stellte sein neues Line-Up aus Marcos Rodriguez (Gitarre) und Lucky Maniatopoulos (Drums) zusammen. Man darf gespannt sein, wie sich die beiden neuen auf einem Studio-Output präsentieren werden, ist doch ein solcher schon für Anfang 2016 angekündigt.

    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!