Geraume Zeit ist es jetzt schon her, dass wir an unserem Traditional Thursday zuletzt ein gediegenes Special hatten. Dementsprechend gibt es ab heute für die nächsten zehn Wochen mal wieder ein Neues und nachdem seinerzeit "Die TOP10 unterbewerteten AC/DC-Songs" ganz gut ankamen, machen wir uns doch den gleichen Spaß direkt mit den Kings Of Metal von Manowar! Warum ausgerechnet Manowar? Nun, zum Einen zählen sie bekanntlich zu meinen persönlichen Favoriten, die trotzdem bisher nur selten Einzug in die Songs des Tages gefunden haben (zwei Nennungen im Kotzer und zwei in den sonstigen Kategorien dürften aktuell zu Buche stehen, wenn ich nichts vergesse). Zum Anderen ist die True Metal-Institution, wie auch AC/DC, eine große Band mit einem breiten Backkatalog, in dem bei Weitem nicht jeder Song die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Insbesondere bei Manowar ist es dabei vor allem so, dass Viele die Machwerke ihrer Prime (in diesem Fall also der Achtziger, von denen sich daher auch recht wenig hier in der Liste finden wird, da die meisten Sachen von damals anerkannte Klassiker sind) abfeiern, das neuere Material aber undifferenziert abbügeln. Doch auch wenn ich selbst immer wieder sage, dass Manowar seit "Louder Than Hell" kein vernünftiges Album mehr auf die Kette bekommen haben, heißt das ja nicht, dass die Herren nicht auch in den letzten 25 Jahren den einen oder anderen geilen Song veröffentlicht hätten; so weit blicken aber die Meisten gar nicht erst und so ist dieses Special vielleicht auch eine Möglichkeit, die ein oder andere Perspektive etwas geradezurücken. Beginnen tun wir unsere Liste allerdings mit einer schon etwas älteren Nummer, nämlich...
Platz 10: Spirit Horse Of The Cherokee
Unser zehnter Platz kommt von der "The Triumph Of Steel"-Scheibe von 1992. Dieses Scheibchen ist den Meisten wohl wegen des großen Hits "Metal Warriors" sowie des leider etwas missratenen, überlangen "Achilles, Agony And Ecstacy In Eight Parts" sowie des coolen Album-Covers (zum Ausfalten!) ein Begriff. Einige mögen sich vielleicht noch an die Ballade "Master Of The Wind" erinnern, vor allem wegen der Entstehungsgeschichte, dass die Band den Song für einen todkranken Manowar-Fan geschrieben hat, aber damit ist der Großteil dann auch mit seinem Latein am Ende - bedauerlicherweise, denn auf "The Triumph..." sind es einige der weniger bekannten Songs, die neben dem angesprochenen "Metal Warriors" die Highlights darstellen. "The Power Of Thy Sword" habe ich in einer der früheren Ausgaben meines Thursdays schon genannt, weshalb die Nummer für diese Liste hier leider verbrannt ist, auch wenn sie vorzüglich hierher passen würde. In diesem Sinne gibt es also heute "The Spirit Horse Of The Cherokee". Joey DeMaio kann seinen Stammbaum ja selbst auf die amerikanischen Ureinwohner zurückführen, was wahrscheinlich der Anlass zu diesem Song gewesen sein dürfte. Der Track gibt erst ein kurzes Vorspiel, um dann mit einem satten, basslastigen Groove nachzufolgen, der sich mit einem kraftvollen Refrain abwechselt. Alles in Allem eine sehr coole Nummer, die zu Unrecht nie so wirklich ins Licht der Öffentlichkeit kam.