Sara's Metal Heart Wednesday #106: In Solitude - To Her Darkness

  • Alles ist durcheinander dieser Tage! Gerade erst hatte ich gemütlich meinen angestammten Platz am Traditional Thursday wieder eingenommen, nachdem eine Woche lang Flo diese Kategorie betreut hatte, und schon habe ich die Möglichkeit, wieder einen thematischen Exkurs zu unternehmen und unsere Sara am Metal Heart Wednesday zu vertreten (womit ich mir einbilde, der einzige Admin zu sein, der in allen heute noch bestehenden Kategorien mindestens einen Beitrag verfasst hat). Zu diesem Anlass gibt es natürlich eine etwas andere Nummer, als ich sie sonst vorzustellen gewohnt bin, die aber geographisch ganz in mir wohlbekanntem Terrain zu verorten ist. In Solitude nämlich kamen aus der schwedischen Universitätsstadt Uppsala; "kamen" als Vergangenheitsform ist deshalb am Platze, weil sich die noch junge Gruppe 2015 nach nur drei Alben, von denen das letzte eine eher desolate Angelegenheit darstellte, viel zu früh wieder aufgelöst haben.

    Von den benannten drei Alben ist es eigentlich das erste, selbstbetitelte Werk, welches am wärmsten zu empfehlen ist. Hier wandeln In Solitude als legitime Nachfolger ganz auf den Pfaden der großen Mercyful Fate und stellen in Sachen Atmosphäre und Stimmigkeit geflissentlich alles, was ihre im gleichen Stil wildernden, ungleich bekannteren Landsmänner von Portrait je geschrieben haben, deutlich in den Schatten. Fragt man aber nach dem besten Einzelsong von In Solitude, so hat man auf jeden Fall auf der zweiten Scheibe "The World. The Flesh. The Devil." von 2011 zu suchen, denn während das Album als Gesamtes schon einen merklichen Abfall in Sachen Qualität erkennen ließ, ist das heute behandelte "To Her Darkness" einfach ein meisterhaftes Machwerk. Die Mercyful Fate-Verehrung des Quintetts ist hier immer noch deutlich zu erkennen, doch flirten die Schweden dabei auch mit einer gewissen, sehr zarten Gothic-Schlagseite, in deren Kontext vor allem die Stimme von Frontmann Hornper großartig funktioniert, und schaffen so eine überaus eigenständige Nummer mit tollem, eingängig-melodiösem Refrain. Dass es in der Bridge dann noch einmal eine kleine Spur handfester und Gitarren-lastiger zur Sache geht, kommt dem Song nur zu Gute und rundet einen Track ab, der eine Erwähnung in unseren Songs des Tages sicherlich mehr als verdient hat. Möchte man von den besten schwedischen Stücken der 2010er-Jahren sprechen, dann ist von "To Her Darkness" auf keinen Fall abzusehen!

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    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

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