Traditional Thursday #208: Salem Spade - Children Of The Wasteland

    • Offizieller Beitrag

    Diese Woche gibt es zu unserem Traditional Thursday mal wieder eine in vielerlei Hinsicht interessante und außergewöhnliche Gruppe zu besprechen, wenn wir unseren Blick auf die 1983 in Colorado Springs gegründeten Salem Spade fallen lassen. Hier nämlich handelt es sich nicht einfach nur um die X-te standardmäßige US-Metal-Gruppe der Achtziger, vielmehr verbirgt sich hinter dem Bandbanner etwas sehr Eigenes. Es beginnt schon damit, dass die Band zwar am Fuße der Rocky Mountains begründet wurde und Zeit ihres Bestehens dort ansässig war, tatsächlich aber mit ebenso gutem Recht als schwedisches wie als amerikanisches Projekt bezeichnet werden könnte. Gegründet wurde die Truppe nämlich von den beiden Brüdern Pat (Gitarre) und Rikard Stjernquist (Drums), die ursprünglich aus Stockholm stammen. Beide fanden eine Gruppe aus gleichgesinnten Mitmusikern, allerdings wurde Rikard schon 1987, kurz vor der Veröffentlichung der ersten Demo, von Jag Panzer abgeworben, wo er mit kurzer Unterbrechung bis heute hinter der Schießbude sitzt. Abgesehen von diesem Verlust schafften es Salem Spade aber, ein recht stabiles Line-up beizubehalten. Die drei Demos, welche die Band 1988 und 1989 veröffentlichte, ehe man sich im Folgejahr weitgehend sang- und klanglos auflöste, wurden allesamt von derselben Besetzung eingespielt.

    Erst 2007 gruben Steel Legacy Records die Demo-Aufnahmen wieder aus, klatschten sie hintereinander auf eine Platte, die somit mit insgesamt elf Tracks gerade auf eine angemessene Länge kam, und veröffentlichten das Ergebnis unter dem Titel "Witch Hunt", in Anlehnung an den Titel der ersten Demo der Band. Und tatsächlich ist das, was man auf dieser Gesamtschau der kurzen Karriere von Salem Spade zu hören bekommt, wirklich überzeugend, wenngleich hinsichtlich des Genres gar nicht so einfach zu kategorisieren. Auffällig ist zu jeder Zeit das große instrumentale Potential der Band, was stets zu einer leicht angeproggten Ausrichtung führt, doch die Grundlage, über die dieser progressive Filter gelegt wird, variiert zwischen den und teilweise auch innerhalb der Songs. Da finden sich melodische Gitarren und ein sehr geschäftiger Bass, die an klassischen Briten-Metal à la Mittachtziger-Iron Maiden denken lassen; an anderer Stelle nimmt die Intensität des Dargebotenen beinahe thrashige Formen an. Die Stimme von Sänger John Secrest wiederum erinnert mitunter an die klassischen Vertreter des US-Power Metal. Insgesamt hat man es hier also mit einer eigenständigen, niemals langweiligen Scheibe zu tun, der das treibende "Children Of The Wasteland" als Song des Tages entnommen wurde. Tatsächlich erfolgte nach der Veröffentlichung dieser Platte sogar noch einmal eine Reunion von Salem Spade, die aber leider vor dem frühzeitigen Tod von John 2016 keine Früchte mehr trug.

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