Traditional Thursday #210: Girlschool - Turn It Up

  • Letzte Woche hatte ich mir im Kotzer Girlschool, sicherlich die Female-Metalgruppe par excellence, vorgenommen und sie für eines der schwächsten Werke ihrer Karriere gescholten. Sehr gewundert habe ich mich jedoch, als ich im Anschluss daran einmal das Forum durchsucht habe und feststellen musste, dass nicht nur ich selbst die Britinnen noch nie im Traditional Thursday geführt habe, sondern auch von meinen Kollegen bislang kein einziger die Truppe einer Erwähnung für würdig erachtet hat. Damit hier also nicht ein völlig falsches Bild entstehe, indem die Band auf dieser Website ausschließlich mit einem ihrer wenigen Ausrutscher repräsentiert werde, konnte also kein Zweifel darüber herrschen, welcher Interpret am dieswöchigen Donnerstag den Song des Tages stellen würde.

    Unklar war lediglich, welchen Song der Damen ich heute ins Rennen schicken sollte. Die zeitliche Beschränkung der hiesigen Kategorie legte dabei die Auswahl cum grano salis auf die ersten sieben Alben der Band fest; von diesen fielen zwei ("Play Dirty" und "Running Wild") mangels musikalischer Qualität quasi von vorneherein aus. Einen der Bandklassiker von den ersten zwei Alben, beispielsweise "C’mon Let’s Go" oder das ZZ Top-Cover "Tush", zu wählen, wäre zugegebenermaßen die naheliegendste Lösung gewesen, allerdings wären solche Nummern wohl einem nicht zu verachtenden Teil der Leserschaft schon bekannt gewesen. So fiel mein Blick also auf den "Nightmare At Maple Cross"-Longplayer, der 1986 direkt nach den beiden oben genannten Fehlschlägen erschien und dem von der Allgemeinheit seit jeher nur sehr wenig Interesse entgegengebracht wurde, obschon die Platte eigentlich den Return to Form für die Britinnen markierte und durchaus zu ihren stärksten Veröffentlichungen gezählt werden darf. Zugegebenermaßen fehlten hier von dem Quartett, das die klassische Girlschool-Besetzung darstellt, schon fünfzig Prozent, Enid Williams und Publikumsliebling Kelly Johnson hatten der Gruppe schon vor Längerem den Rücken gekehrt, und da Kim McAuliffe den Gesang folglich allein übernahm, birgt die Scheibe etwas weniger Abwechslung als "Demolition" oder "Hit And Run". Das machte aber gar nichts, da Gil Weston-Jones am Bass und insbesondere Cris Bonacci an der Leadgitarre schon seit einigen Jahren bestens in die Band integriert waren und die Vier auch kompositorisch über weite Strecken ein echtes Feuerwerk abbrannten, das sich gegen Ende der Platte sogar noch steigerte. Entsprechend ist der Closer "Turn It Up" nur eines von vielen Beispielen für die Klasse des zugehörigen Albums, dem jeder Heavy Metal-Fan, der es auftreiben kann, einmal eine Chance geben sollte!

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    Strapped on the table
    The operation begins
    Caught in the fable
    The doctor is in...

  • Dr. Sin 15. Juni 2023 um 16:27

    Hat den Titel des Themas von „Traditional Thursday #210: Girlschool - Yeah Right“ zu „Traditional Thursday #210: Girlschool - Turn It Up“ geändert.

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