Über die Auswüchse der Support-Wut

Crowdfounding ist allgemein im Musikbereich schon eine heikle Sache, dabei ist das Metal-Genre definitiv keine Bereicherung.
In meinen Augen ist der Support über Kickstarter und ähnlichem viel zu unpersönlich.
Klar, kann man in der Founding-Anzeige eine Menge Text schreiben, der vielleicht ganz gut rüber kommt, der soziale Kontakt fehlt aber.

Zum Kauf von CDs animieren?

• Kostenfreies Reinhören in CDs
• Kleine kostenfreie / günstige Sampler CDs, evtl. zusammen mit mehreren Bands
• 1 kostenloser Downloadtrack
• ABER: Das funktioniert auch bloß bei denen mit einem gewissen Funken Moral!

Die Fans, die sich bewusst sind, dass sie durch den CD / Merch Kauf einer Band am Erfolg derer teilhaben, sind die wahren Fans.
Solche gibts es leider nur wie Perlen am Strand.

Das kann man natürlich versuchen, aber ich glaube, um meinen letzten Beitrag jetzt zu zitieren, nicht daran, dass wahre Fans sich in Tauschbörsen aufhalten.
In meinen Augen wird das zum Größenteil eher die falsche Zielgruppe sein, aber eine gewisse Bekanntheit kann dadurch sicher erreicht werden. Traurig..

Auf Amazon und Co. höre ich auch selten irgendwo rein, aber eher deswegen, weil ich Alben, die ich mir dort kaufe meist schon kenne. Reinhören ist eher im örtichen Plattenladen eine gute Sache. Kostenfreie Downloads machen IMO relativ wenig Sinn, wieso sollte ich mir ein Album kaufen, wenn ich es auch ganz offiziell und legal ohne Qualitätsverlust downloaden kann?

Sich auf einen Sampler drucken zu lassen ist an sich sicher teuer, man kann sich aber auch ganz persönlich mit anderen Bands absprechen und zusammen was veröffentlichen. Das kommt dann doch deutlich günstiger. Mein Tipp, wenn man ein Album rausbringen will: Selbst produzieren, vielleicht hundert Stück, die Hälfte an Bekannte und Freunde verschenken, die andere für ein paar Euro in der nächstgelegenen Tanke oder Ähnlichem auslegen, um die Produktionskosten wieder reinzuholen. Man muss damit ja keine wahnsinnigen Gewinne erzielen.