politische Doppelmoral innerhalb der Metalszene

  • Es fällt mir schon seit Jahren auf und ich finde es auch schon seit Jahren zum Kotzen...
    Seit geraumer Zeit schon macht sich auf vielen (speziell Black- , Pagan- und Thrash-Metal) Konzerten ein ziemlich unangenehmer und nach faulen Eiern riechender, rechter Wind bemerkbar.
    Viel zu oft bekomme ich zu als politisch links gesinnter Konzertbesucher zu hören, dass ich auf so einem Konzert (wohl gemerkt Konzerte nicht politisch orientierter Bands) nichts zu Suchen habe da Metal nicht politisch sein sollte, während
    irgendwo im Hintergrund fein säuberlich irgendwelche Metalheads über Punks, "linkes Pack" oder Ausländer schimpfen, sogar teilweise den rechten Arm stehen lassen und schwarz, weiß, rote Buttons und NSBM Aufnäher an der Kutte haben. Aber NEIN "Politik hat ja in in der Metal-Szene NICHTS verloren!"
    Es stinkt mir gewaltig dass über über Black-Metal Bands mit linker Gesinnung oder Bezug in Richtung Crust (z.B. Totenmond, DWeF, Waldgeflüster, the Ugly etc.) her gezogen wird,
    ("Scheiß linker Zecken-Metal", "Blöde Hipster"... und was ich nicht sonst schon alles gehört habe.) Aber nebenher Bands wie Absurd, oder Typen wie Kristian Vikerness -> ( Diesen Kerl bei seinem Pseudonym nennen und ein so wahnsinnig edles Tier damit verunglimpfen? OH, HELL NO! ) ohne großartig mit der Wimper zu zucken akzeptiert werden. Aber wie schon gesagt "Politik hat ja in der Metal-Szene NICHTS verloren. dash

    In diesem Sinne "Igitt, Pfui und Bääh!"
    Cheers und Slantie.
    -Eure böse, linke, Hipster-Zecke die auf Metal-Konzerten natürlich nichts zu Suchen hat, ;) ;)
    Liam Vargensjael aka. Joshy oder wie ihr mich auch nenen dürft: "Gruftrock-Heavymetal-Transe" ;) :*

  • Seh ich jetzt nicht so extrem. Ich bin jetzt in entsprechenden Genres, die du genannt hast, zugegebenermaßen nicht so aktiv und sicherlich gibt es gerade im Black Metal-Sektor eine rechte Szene, die auch keinesfalls in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt oder toleriert werden dürfen, aber Typen wie Varg Vikernes haben bei der großen Mehrheit der Szene ein ganz massives Akzeptanzproblem.

    Allgemein würde ich nicht sagen, dass Metal politisch oder unpolitisch ist, das kommt halt immer auf die entsprechende Band an. Ich persönlich trete extremen Ideologien, egal aus welcher Richtung sie kommen mögen, mit strikter Ablehnung entgegen und boykottiere entsprechende Bands auch konsequent.

    Strapped on the table
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  • Ich frage mich gerade von welchem edlen Tier die Rede ist im Zusammenhang mit Herrn Vikernes, besser bekannt als Count Grishnack und nennt sich selbst Varg Vikernes.

    Musikalisch hat diese Person nicht wirklich was zu bieten gehabt außer einem extremen Image dass bis zur Kriminalität gelebt wurde und , nennen wir das Kind BURZUM beim Namen, wohl allein durch kriminelle Energie in Erinnerung bleiben wird.

    Vergessen sollte man sowas nicht, schon gar nicht wenn man MAYHEM hört....

    Zur grundsätzlichen Diskussion, die ich sehr begrüße, möchte ich sagen dass ich zum einen Verstehe wenn jemand sagt dass Metal nicht politisch ist wenn er keine Botschaft vermitteln sondern nur Spaß haben will. VENOM sind nicht politisch und wollen das auuch nicht sein. Aber speziell der Thrash Metal verdankt seine Popularität der linken Ecke, Bands wie KREATOR und SODOM haben durchaus aus politische Texte und andere wie z.B. NUCLEAR ASSAULT versuchen sich auch immer sehr kritisch zu äußern wenn es um Themen wie Krieg, Aufrüstung, Atompolitik und dergleichen geht.

    Würde ich jetzt an Texten für ein Album arbeiten hätte ich fast ausschließlich politische Themen an der Hand , der Kriegszustand in der Ukraine, die Völkerrechtswidrige annektierung der Krim durch die Russen, die Lage Griechenlands und auch der Terror der IS Islamisten geben mehr als genug Stoff her und wer hat gesagt dass Musik nur unterhalten soll? Man darf und soll auuch mal gelegeentlich darüber nachdenken.

    ich denke dass wäre ein echtes Kunststück denn was gäbe es besseres als ein Song der musikalisch in erinnerung bleibt und noch dazu wegen seines Inhaltes?

    Metal will, wie jeder Art der Musik Kunst sein, und Kunst ist oft politisch. Sie muss es nicht sein aber wenn man die Möglichkeit hat viele Menschen zu erreichen dann kann man doch ruhig sagen was man denkt und evtl. den einen oder anderen Denkanstoß geben.

    Ich sehe das Thema also als durchaus positiv denn Politik im Metal sehe ich in erster Linie im linken Lager.... die braunen Mitläufer haben das was den Metal ausmacht ohnehin nicht verstanden denn rechtes Denken und der Metal Spirit sind zwei Dinge die nicht zusammen passen.

    es gibt rechtsradikale die Metal machen, es gibt aber im Grunde keinen rechten Metal. Man sollte hier klar trennen.

  • Zu der Sache mit dem Tier.

    Kristian Vikerness nennt sich ja selbst "Varg" was einfach nur das norwegische Wort für "Wolf".

    Ich bin einfach nicht gewillt ein Tier welches ich so sehr verehre und zu dem ich so eine starke seelische Bindung habe, mit so einem Menschen in Verbindung zu bringen. Daher nenne ich Kristian Vikerness nicht bei seinem Pseudonym "Varg Vikerness".

  • Ah das wusste ich nicht.

    Ich kenn den eher als Count Grishnack. , glaub den Namen benutzt er selber gar nicht mehr.

    Vikernes steht exemplarisch für radikale Extremisten die zufällig mal Musik gemahct haben. In erstre Linie ist dieser Mann ein Mörder und Terrorist.

    Was den Black Metal als politische Spielwiese angeht so muss ich sagen dass ich mit dem modernen Black Metal (also das Zeug dass aus Norwegen anfang der 90er kam) nicht soviel anfangen kann, weder musikalisch noch inhaltlich.

    Der ursprüngliche Gedanke hinter dem schwarz Metal war ja eher ein Antichristlicher, satanischer, und damit kann ich weit mehr anfangen.

  • Ja Soweit ich weiß ist er dem Pseudonym "Count Grishnack" schon relativ lange entwachsen.

    Sehe ich auch so. Zwar ist das eine Album dass er unter dem Bandnamen Burzum aufnahm und sein Mitwirken bei Mayhem musikalisch schon gut gewesen, aber das macht ihn als Menschen nicht besser.
    Ihn für seine Brandstiftung in Kirchen zu glorifizieren halte ich ebenfalls für großen Bullshit, da es (wie auch schon Abbath von ImmortaL sagte) im Endeffekt nicht viel mehr brachte, als dass der norwegische Staat Steuergelder raus schmisst um jene Kirchen wieder auf zu bauen. dash

    Ich persönlich habe mich in den letzten Jahren sehr zum einen, mit dem neueren sehr Naturbezogenen "Ambiental- Blackmetal und Post-Blackmetal " angefreundet:
    Also Bands wie "Wolves in Thorne Room", Waldgeflüster, Der Weg einer Freiheit, Lunar Aurora und ähnliche.
    Zum anderen mit der Blackmetal Bewegung die sich mit der Crustbewegung schneidet bzw. gezielt Einflüsse aus Crust, Punk, und Grind zulässt.
    Beispielsweise: "The Ugly" Eine Sehr unbekannte Gruppe mit technisch wahnsinnig gutem Niveau, die aber aufgrund ihrer eher linken Gesinnung bzw.
    ihren Beziehungen in die Crust/Punk Szene im Black-Metal Schwierigkeiten hat Fuß zu fassen. Oder die deutsche Gruppe, TotenmonD.

    Um meine Dreifaltigkeit der Blackmetal Sounds dann perfekt zu machen wäre da noch mein Fable für Blackmetal Bands mit stark "psychedelischen"
    teils elektronischen oder folkloristischen Einflüssen und weniger satanischen aber allgemein okkulten bzw. auch dunkel-spirituellen/paganistischen oder psychologisch "verstörenden" Thematiken.
    Um Beispiele zu nennen: Samael, dordeduh, Farsot... etc. (Alle 3 genannten

    Die meisten alten Gruppen die den Blackmetal Frühzeitig vor seinem endgültigen Aufkeimen im Norwegen geprägt haben und Blackmetalgrößen wie "Immortal oder Behemoth, sind natürlich auch nicht zu verachten. ;) ;)

  • Die alten Gruppen wie Immortal? Die hätt ich jetzt eher als die neuen bezeichnet (also wenn ich diese Gruppen zum echten Black Metal zählen würde, was ich ja nicht tue) ?(

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  • Naja Zum einen, unter den "neuen" Bands sind Immortal inzwischen auch schon alte Hasen.^^
    Ich finde bei der Welle des Blackmetals kann man auch schon seit mindestens 10 Jahren nicht mehr von "neu" sprechen.
    Zum anderen solltest du eventuell dieses kleine "und" beachten mit denen ich die Blackmetalgruppen der "pre-norwegischen" Phase
    von den Namen Immortal und Behemoth deutlich abtrenne ;)
    ...und ich glaube mit dieser "Echt" und "Unecht" Geschichte werden wir beide uns eh nie einig ;)

  • Das mit dem alt und neu hängt natürlich auch davon ab wie alt man selber ist und wie lange man sich mit einer Richtung beschäftigt.

    Wer durch IMMORTAL zum Black Metal gekommen ist und diese seit 20 Jahren hört wird IMMORTAL sicher als alte Band bezeichnen.

    Ich höre eher Black Metal der ersten Generation, also angefangen bei WITCHFINDER GENERAL und MERCYFUL FATE über VENOM und BATHORY und HELLHAMMER /CELTIC FROST bis zu SATANS HOST. Zeitlich also späte 70er bis Mitte 80er Jahre.

    Mit dem 90er Jahre Black Metal konnte ich , bis auf wenige Ausnahmen nicht viel anfangen weil mir da oft zuviel Keyboard dabei ist und der Gesang geht mir z.B. bei CRADLE OF FILTH teils heftig auf die Nerven. "Dusk and her Embrace" ist schon echt schrill gewesen.

  • Zum anderen solltest du eventuell dieses kleine "und" beachten mit denen ich die Blackmetalgruppen der "pre-norwegischen" Phase von den Namen Immortal und Behemoth deutlich abtrenne ;)

    Upsdl, hab ich überlesen, sorry ^^'

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