Seit einigen Wochen ist nun das neue U.D.O.-Album "Touchdown" in der Welt. Insgesamt macht sich die Scheibe auch nach längerem Hören recht gut und wenngleich die Qualität mancher Klassiker wie "Animal House", "Solid" oder in jüngerer Zeit beispielsweise "Steelfactory" unerreicht bleibt, stellt man doch den Vorgänger "Game Over" in den Schatten. Das mag ebenso sehr mit der Übernahme des ex-Accept-Bassers Peter Baltes zusammenhängen (womit U.D.O. nun offiziell mehr Accept sind als Accept) wie mit dem Umstand, dass man sich für das neue Machwerk auf "nur" dreizehn Songs beschränkt hat, anstatt gleich derer sechzehn auf das Album zu packen. Jedenfalls haben die neuen Nummern individuell mehr Substanz als jene des 2021er Silberlings.
Auffällig ist dabei, dass "Touchdown" gerade gegen Ende der Tracklist noch einmal richtig auftrumpft. Der rabiate Titeltrack und das mit hochmelodischem Refrain ausgestattete "Living Hell" gehören beide zu den Highlights des Albums. Vielleicht noch stärker als diese beiden gestaltet sich jedoch ein anderer, scheinbar vielfach übersehener Track, der sich recht in der Albummitte befindet. Es handelt sich dabei um den bösen Groover "Punchline", der zurecht eigentlich einer der besten U.D.O.-Songs der letzten zehn Jahre genannt werden müsste. Um dieser extrem coolen Nummer also zu einer gewissen Verbreitung zu verhelfen, sei sie hier als Musiktipp verdientermaßen angeführt. Jeder Fan klassischen Metals sollte hier zumindest einmal reinhören!