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Quote from TobyDisplay MoreWichtelreview Toby 2023
Wir schreiben den 6.12.2023 als ich mein Wichtelpaket in Empfang nehme. Mein Wichtel hat es sehr gut mit mir gemeint und mir nicht eine, auch nicht zwei, sondern gleich drei CDs eingepackt und einen sehr netten, versiegelten Brief gab es gratis obendrauf.
Ein Blick auf die Tracklists meiner Wichtel-CDs lässt mich bereits Altbekanntes aber auch völlig Neues erkennen. Da ich seit September neu in der Metalcrew bin, ist es mein erstes Weihnachtswichteln und ich versuche die beste Herangehensweise zu finden, um meine Bewertung abzugeben.
Ich beschließe, jeder CD mehrere Durchläufe zu geben und einfach zu notieren was mir zu den Songs ein- oder auffällt. Gleich vorweg will ich noch erwähnen, dass ich kein Musiktheoretiker bin und mein Review auf dergleichen vermutlich etwas oberflächlich wirkt. Expertise zum Klang bestimmter Instrumente etc. habe ich leider nicht, schon gar nicht in dem Ausmaß dies auch noch für den Leser greifbar auf Papier zu bringen. Damit es trotzdem nicht zu eintönig wird, werde ich zu den einzelnen Songs ein paar Fakten, die ich recherchiert habe oder zum Teil auch Anekdoten einstreuen.
CD 1
01. Torfrock – Beinhart
Das eingängige Lied und den Refrain dürfte jeder kennen, der die Werner-Filme gesehen hat. Absoluter Kult, in Ermangelung von Bölkstoff zwicke ich mir aus Freude ein Helles auf. Musikalisch finden wir hier sicher nichts für feine Geister, aber es macht einfach Spaß und ist ein gelungener Einstieg, daher vergebe ich:
07/10
02. Phil Campbell & The Bastard Sons - Schizophrenia
Seit dem Tod von Lemmy und dem damit verbundenen Ende von Motörhead ist Phil zusammen mit seinen Söhnen Todd, Dane und Tyla sowie zunächst Neil Starr und inzwischen Joel Peters am Gesang als 'Phil Campbell & The Bastard Sons' unterwegs. 'Schizophrenia' entstammt dem heuer veröffentlichten Album 'Kings of the Asylum'. Ich hatte bereits das Vergnügen, die Band live zu sehen, muss aber sagen, dass die Motörhead-Cover klar das Highlight für mich darstellten. Der bandeigene Output hat bei mir nie so ganz gezündet, auch wenn alles sehr kompetent gespielt ist. So auch hier, ein guter Song der mich aber nicht vollends überzeugt.
07/10
03. Megadeth – Peace Sells
... but who’s buying? Wir reisen ins Jahr 1986, zum Titeltrack des zweiten Albums von Megadeth. In diesem Thrash-Metal Klassiker findet sich auch einiges an Gesellschaftskritik, was bis heute eines der Merkmale des Genres darstellt. Für mich eines der ikonischsten Stücke der Band rund um Dave Mustaine.
08/10
04. AC/DC - Touch Too Much
Wir bewegen uns zu den Männern aus dem Land Down Under, nicht etwa zu denen bei der Arbeit, sondern denen mit dem Blitz in der Mitte des Bandnamens. Die Rede ist natürlich von AC/DC, 'Touch Too Much' stammt vom allseits bekannten Album 'Highway Too Hell' von 1979 und steht dem Titeltrack im Bekanntheitsgrad vermutlich kaum nach. Auch ist es das letzte Album mit dem legendären Bon Scott.
07/10
05. Hämatom - Wir sind keine Band
An dieser Stelle steige ich musikalisch leider völlig aus. Mit Hämatom konnte ich noch nie etwas anfangen, wie mit vielen Bands aus der Richtung. Selbiges gilt leider auch für dieses 2019 auf dem Album 'Maskenball' erschienene Werk des Quartetts um die maskierten Bandmitglieder mit den Pseudonymen 'Nord', 'Ost', 'Süd' und den kürzlich leider verstorbenen 'West'. Mit einfallsreicheren Texten könnte es vielleicht funktionieren, so vergebe ich:
02/1006. Sabaton – Into the Fire
Als nächstes hören wir etwas aus der Frühphase von Sabaton, 'Into the Fire' vom 2005 erschienen Album 'Primo Victoria'. Tatsächlich kenne ich die Band und den Song über Napalm im Vietnamkrieg auch schon so lange und bekomme Flashbacks aus der Zeit, als ich mit elf Jahren im Kinderzimmer zu Power Metal abgegangen bin. Somit vergebe ich nostalgiegeschwängerte:
07/10
07. Die Ärzte - Unrockbar
Wir bleiben in den frühen Zweitausendern, genauer gesagt im Jahr 2003. Vom Album 'Geräusch' stammt das Lied 'Unrockbar' der beliebten Punkrockband 'Die Ärzte'. Für Viele die beste Band der Welt, ich persönlich konnte das nie ganz nachvollziehen. Den humorvollen Text muss ich ihnen aber zugutehalten, auch wenn es einfach nicht meine Musikrichtung ist.
05/10
08. Iron Maiden – The Number of the Beast
Weiter gehts mit einem der zwei stärksten Stücke auf dieser CD. Ein Klassiker, 1982 auf dem gleichnamigen Album veröffentlicht und in über 40 Jahren kein Stück an Bedeutung verloren. Schade, dass Maiden das Stück auf der diesjährigen Tour außen vorgelassen haben.
666/10
09. Alice Cooper – Poison
Fahren wir fort mit der wohl bekanntesten Nummer des amerikanischen Schock-Rockers. Das 1989 auf dem Album 'Trash' erschienene Stück ist alles andere als Müll. Textlich eine hin- und hergerissene Liebesgeschichte und musikalisch von höchstem Wiedererkennungswert, auch weil derSong seinen Stammplatz auf der Playlist meiner Stammkneipe hat.
09/10
10. Metallica – All Nightmare Long
Auf Track Nr. Zehn begrüßt uns die wohl bekannteste Metalband der Welt, Metallica, mit dem Stück 'All Nightmare Long' vom 2008 erschienen Death Magnetic. Ich war etwas enttäuscht, dass hier nicht der Trend beiden vorangegangenen Tracks fortgeführt wurde und auf Material aus den Achtzigern zurückgegriffen wurde. 'All Nightmare Long' beginnt mit einem spannenden Intro, startet dann auch vielversprechend, bleibt mir aber auf die gesamte Dauer zu seicht.
06/10
11. Green Day – The American Dream is Killing Me
Es wird brandaktuell mit der im Oktober veröffentlichten Single 'The American Dream is Killing Me' von Green Day. Ich habe die Band nach dem 'American Idiot'-Album aus den Augen verloren, weil sich einerseits mein Geschmack verändert hat und ich auch mit dem, was ich von den neueren Veröffentlichungen mitbekommen habe, wenig anfangen konnte. Umso mehr freut es mich, dass sie mir hier mal wieder begegnen. Sowohl Songtext als auch einige Riffs und Passagen erinnern doch sehr an das starke Werk von vor 20 Jahren, nur eben ins Hier und Jetzt übertragen. In das 2024 erscheinende Album 'Saviors' werde ich wohl zur Abwechslung mal wieder reinhören.
06/10
12. Volbeat – The Devil’s Bleeding Crown
Zurück über den großen Teich geht es nach Dänemark zu Volbeat mit 'The Devil’s Bleeding Crown' vom Album 'Seal the Deal & Let’s Boogie' von 2016. Nun bin ich bei der Band zwiegespalten, Michael Poulsen hat eine unverkennbare Stimme, die auch für den ein- oder anderen Ohrwurm sorgt, nur klingen für mich Songstrukturen immer gleich und daran krankt für mich auch dieser Song. Ich empfinde Volbeat schon immer als eine Band, die ganz nett im Hintergrund läuft, würde aber nicht auf ein Konzert gehen.
05/10
13. Rammstein – Waidmanns Heil
Im Jahr 2009 erschien 'Liebe ist für alle da' und wenngleich ich nicht der größte Rammstein-Jünger bin, erinnere ich mich noch gut, wie es für einige mediale Aufregung sorgte. Auch 'Waidmanns Heil' fand sich auf dem Album, einer der Rammstein-Songs die mir nach wie vor am meisten Spaß machen.
07/10
14. Motörhead - Love Me Forever
Zum krönenden Abschluss von CD 1 einer meiner Lieblingssongs von Motörhead, was will man mehr? 'Love Me Forever' vom 1991 veröffentlichten Album '1916' ist für mich das Highlight der ersten Scheibe. Wenn der Song auch ungewohnt ruhig ist, auf manche vielleicht gar schnulzig wirkt, liefern Motörhead, damals in der Besetzung um Lemmy, Phil Campbell, Würzel und Philthy Animal Taylor hier meiner Meinung nach voll ab.
10/10